Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung, 17., 18. und 19. April 2018 / Seite 338

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definiert, dass man aus einem Wald nur das entnimmt, was wirklich nachwächst. Diese Grundhaltung ist im Budget abgebildet, denn trotz des Umstands, dass 2,5 Milliar­den Euro eingespart und die Menschen in diesem Land entlastet werden, gibt es in Zukunft eine Stabilität in der Art, dass wir nur das Geld ausgeben, das wir auch ein­nehmen. Das wird in den nächsten Jahren gesichert sein. Eine große Gratulation an die Frau Bundesministerin, Gratulation an die Bundesregierung, dass das alles gelun­gen ist!

Aus dem Landwirtschaftsbudget einige Zahlen: Das Gesamtbudget für Nachhaltigkeit und Tourismus 2018 beträgt rund 2,9 Milliarden Euro. Im Bereich Landwirtschaft, Natur und Tourismus wird das Budget um rund 80 Millionen Euro erhöht und – für Kollegen Feichtinger! – auch im Bereich Umwelt, Energie und Klima ist mit rund 19 Millionen Euro eine Budgeterhöhung gegeben.

Aus Sicht der Bäuerinnen und Bauern darf ich mich recht herzlich bedanken, denn auch für uns sind stabile Verhältnisse sichergestellt. Ich möchte da schon festhalten, dass die öffentlichen Mittel, die einen großen Teil unseres Einkommens ausmachen, gerechtfertigt und für uns unbedingt notwendig sind, damit die bäuerlichen Strukturen, die bäuerlichen Familienbetriebe in Österreich auch so weiterentwickelt werden kön­nen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Es wird auch in Zukunft notwendig sein, Signale in das Berggebiet, in die Almwirtschaft und ins Grünland auszusenden, aber auch – aus aktuellem Anlass – in die Gunstlage und den Ackerbau, weil es da Bereiche gibt, bei denen der Schuh drückt. Ich darf die Situation der österreichischen Zuckerrübenbauern erwähnen, die momentan durchaus eine große Krise erleben. Wir werden uns schon gemeinsam Gedanken darüber ma­chen müssen, ob wir die einheimische Zuckerproduktion in Österreich absichern wol­len. Ich glaube, das wird auch hier im Parlament ein gemeinsames Ziel sein. (Beifall bei der ÖVP.)

Abschließend eine kurze Leistungsbilanz der Bäuerinnen und Bauern – unser Beitrag in diesem Land –: Ein Bauer ernährt 106 Österreicherinnen und Österreicher. Der Frauenanteil bei den Betriebsführerinnen und Betriebsführern liegt bei 40 Prozent. Was die Jugend betrifft, sind 12 Prozent der Betriebsführer unter 35 Jahre alt – im europäi­schen Vergleich haben wir damit die zweitjüngste Struktur. Ich darf Sie darüber infor­mieren, dass bereits rund 50 Prozent der österreichischen Familienbetriebe im Zu- und Nebenerwerb geführt werden. Auch das ist ein Zeichen für unsere kleinteiligen Struk­turen, die wirklich wichtig für uns alle sind. Die österreichische Landwirtschaft sichert rund 530 000 Arbeitsplätze. Das ist also eine schöne Leistungsbilanz.

Ich darf mich noch einmal bei Frau Bundesministerin Köstinger und bei Herrn Bundes­minister Löger bedanken. Das Budget macht Mut. Das Budget ist auch ein Auftrag dafür, dass die Bäuerinnen und Bauern in Zukunft ihren Beitrag in diesem Land leisten werden. Das kann ich Ihnen von dieser Stelle aus mit Sicherheit versprechen. – Danke schön und alles Gute! (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

14.21


Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächste ist Frau Abgeordnete Doppelbauer zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Abgeordnete. (Abg. Schieder – in Richtung des sich zu seinem Sitzplatz begebenden Abg. Strasser –: Wir wünschen eine erfolgreiche Rüben­saison!)


14.21.50

Abgeordnete Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer (NEOS): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Wir haben bereits gestern davon gesprochen, dass die Regierung im Budget vor allem


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