10.28

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Wir sind uns einmal wirklich über etwas einig, und das ist ja auch etwas Schönes! Wir sind uns darüber einig, dass wir die musische Bildung und die Kreativität der Kinder fördern und sie dabei unterstützen wollen, möglichst bald auch aktiv entsprechende Kompetenzen zu entwickeln. Allerdings endet nach dieser Kurzzusammenfassung die Einigkeit schon ziemlich bald.

Herr Kollege Rosenkranz, ich nehme Ihnen persönlich Ihr Engagement für Musik wirk­lich ab, ich nehme das ernst, das ist glaubwürdig. Wenn aber die Kritik an diesen sehr unverbindlichen Maßnahmen, die wir beziehungsweise Sie hier heute beschließen, die zum Beispiel von Kollegin Gamon vorgebracht wird, hier einfach weggewischt wird, in­dem man sich darüber lustig macht, dann ist das meines Erachtens auch eine zwei­felhafte Methode. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

Wir diskutieren hier zwei Maßnahmen: Erstens geht es um eine Plattform, bezüglich derer man sehr wohl darüber diskutieren kann, ob sie in dieser Form notwendig ist oder ob man da nicht auf bestehende Angebote zurückgreifen und diese vielleicht mehr ausbauen könnte. Hinsichtlich der zweiten Maßnahme, was die musische Bildung betrifft, kann man nicht gegen das sein, was in diesem Antrag steht, aber nach bein­harten Parteigesprächen ist dann eine Formulierung herausgekommen, die ich mir auf einen Zettel aufgeschrieben habe, weil sie wirklich so einzigartig ist, dass ich sie mir nicht gemerkt hätte: „Die Bundesregierung [...] wird ersucht, [...] Möglichkeiten für Im­pulse [...] auszuloten.“ (Ruf: Beinhart!) – Das ist beinhart.

Vielleicht wäre es auch mit einer Spur mehr Verbindlichkeit gegangen, die Bundesre­gierung wird nämlich nicht einmal aufgefordert, sondern nur ersucht; sie wird nicht ein­mal aufgefordert, Impulse zu setzen oder auszuarbeiten, sondern auszuloten. – Sehr verehrter Herr Klubobmann Rosenkranz, Ihr Engagement in allen Ehren, aber ich den­ke, ein bisschen mehr Verbindlichkeit wäre schon möglich gewesen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Rosenkranz: Wir werden nachschärfen!)

10.30

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeord­nete Povysil. – Bitte.