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Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Frau Präsidentin! Wir werden den Misstrauensantrag nicht unterstützen. (Oh-Rufe bei SPÖ, NEOS und Liste Pilz.) Es ist nämlich ein bisschen eigenartig, dass die Opposition einen Untersuchungsausschuss verlangt und, noch ehe dieser überhaupt zu arbeiten begonnen hat, schon ein Urteil fällt. Daran erkennt man einen gewissen Mangel an Ernsthaftigkeit, meine Damen und Herren! (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)
Herr Kollege Scherak, weil Sie meinten, ich erzähle da 7 Minuten lang – ich habe deshalb gedacht, ich habe noch 3 Minuten, Frau Präsidentin – meine Geschichte vom Herrn Dr. Lansky, muss ich entgegnen: Entschuldigung, die Datensammlung und die Ermittlungen gegen Herrn Dr. Lansky sind ja die Basis dafür, dass die Staatsanwaltschaft angeordnet hat, eine Hausdurchsuchung vorzunehmen. (Abg. Heinisch-Hosek: Das haben wir schon gehört!) Da sind wir also sehr wohl am Kern der Geschichte, und Sie werden uns zugestehen, dass wir uns das genauer ansehen wollen, Herr Kollege Scherak. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)
Ich wollte eigentlich nur auf den von mir sehr geschätzten Kollegen Schieder eingehen, der plötzlich gemeint hat, Herr Dr. Lansky hätte mit der SPÖ nichts zu tun (Ruf bei der SPÖ: Das hat er nicht gesagt!), er sei nicht der SPÖ-Anwalt, wie ich das apostrophiert habe. Nun habe ich mir gedacht: Kann ich mich so täuschen? Ich gehöre ja diesem Haus schon eine gewisse Zeit an. Ich habe mir jetzt alles Mögliche herausgesucht und darf nun aus einem „Standard“-Artikel aus dem Jahr 2006 zitieren: „Anwalt Gabriel Lansky brachte am Mittwoch eine Klage der steirischen SPÖ gegen“ einen steirischen Politiker ein. – Das war 2006.
Dann habe ich hier noch einen „Kurier“-Artikel aus dem Jahre 2010: „Im August 2002 bekam die Kanzlei des SPÖ-nahen Wiener Anwalts Gabriel Lansky einen äußerst lukrativen Auftrag der ÖBB.“ – „SPÖ-nahen Wiener Anwalts“ steht da!
Dann habe ich noch einen Artikel aus dem Jahre 2011 über den ehemaligen Chef des Flughafens, Herbert - -
Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter Amon, wir haben beide recht gehabt: Sie haben jetzt Ihre Redezeit ausgeschöpft. Es war nicht die Fraktionsredezeit, insofern stimmt es, aber es sind pro Redner maximal 10 Minuten; diese sind jetzt nach meinen Aufzeichnungen Ihrerseits ausgeschöpft. Daher ersuche ich Sie, zum Schlusssatz zu kommen.
Abgeordneter Werner Amon, MBA (fortsetzend): Dann kann ich leider nicht bis zum Jahr 2017 herauf alle anwaltlichen Vertretungen des Herrn Dr. Lansky aufzählen, möchte aber doch hinzufügen, dass Herr Dr. Lansky bei der Nationalratswahl 2002 auf Listenplatz Nummer 41 für die SPÖ kandidiert hat, bei der Nationalratswahl 2006 auf Listenplatz 57 für die SPÖ kandidiert hat und bei der Nationalratswahl 2008 auf Platz 47 wieder für die SPÖ kandidiert hat. – Also der gehört schon Ihnen, das möchte ich sagen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Ruf bei der SPÖ: Was hat das mit dem zu tun?)
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