14.10

Abgeordnete Mag. Sibylle Hamann (Grüne): Herr Präsident! Liebe Mitglieder der Bundesregierung! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir haben heute schon sehr oft sehr eindringlich gehört, wie wichtig die Schulen und die Kindergärten für das Funk­tionieren unserer Gesellschaft sind, wie wichtig es ist, dass sie geöffnet sind, wie wichtig es ist, dass es einen Plan für das Wiederhochfahren des Unterrichts gibt.

Ja, auch ich selber kenne tatsächlich ganz viele Berichte von Eltern, die von Schulen abgewimmelt wurden. Das sind Schulen, die den Auftrag, den sie von unserem Bildungsminister bekommen haben, nicht gehört oder vielleicht nicht ernst genommen haben. Er hat nämlich ganz klipp und klar gesagt, dass unsere Bildungseinrichtungen für die Kinder all jener Familien offen stehen, die Betreuung brauchen, und auch, dass sie sich speziell um jene Kinder kümmern müssen, die zu Hause nicht die Ressourcen haben, die sie zum Lernen brauchen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Es ist auch in unserem Sinne, dass Normalität einkehrt, dass wir aus unserem privaten Raum möglichst bald wieder hinauskommen, dass wir in die Öffentlichkeit, in den sozialen Raum zurückkehren. Es ist speziell auch für die Kinder wichtig, dass sie in die Schule zurückkehren, wo sie ihr gewohntes Umfeld, ihre LehrerInnen und FreundInnen haben. Selbstverständlich wollen auch wir – wie wahrscheinlich fast alle hier im Raum – einen Stufenplan, einen vorsichtigen, kontrollierten, vernünftigen Stufenplan zur Öff­nung unserer Schulen.

Ich bringe daher folgenden Entschließungsantrag ein:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung wird ersucht, unter Be­rücksichtigung sowohl der Bedürfnisse von Kindern, Eltern sowie Lehr- und Betreu­ungspersonen als auch der Notwendigkeiten des Gesundheitsschutzes einen Stufen­plan zu verfolgen, der ein etappenweises Wiederhochfahren des Schulbetriebs“ ‑ ‑

14.12

Präsident Ing. Norbert Hofer: Frau Abgeordnete, ich muss Sie leider unterbrechen. Der Antrag liegt nicht vor; das heißt, wir hätten die Möglichkeit, dass vielleicht ein anderer Redner oder eine andere Rednerin diesen Antrag dann für Sie einbringt. Das würde ich so vorschlagen.

(Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP für die das Rednerpult ver­lassende Abg. Hamann.)

Zu Wort gelangt nun Kollege Philip Kucher. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.