17.08

Abgeordnete Mag. Carmen Jeitler-Cincelli, BA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Geschätzte Kol­leginnen und Kollegen! Auch ich möchte mich bedanken, ich finde auch, dass das eine sehr interessante und konstruktive Debatte war. Meiner Meinung nach war das eine besondere Ausschusssitzung, ich finde, dass sehr, sehr viel sachorientiert diskutiert werden konnte; das findet nicht in jedem Ausschuss statt und das ist sehr lehrreich für uns alle.

Momentan werden diese Umweltthemen ja leider komplett von anderen Themen überschattet. Die Diskussionen über die Veränderung des Klimas, Fridays for Future, all diese Themen sind gefühlt sehr, sehr weit weg, das ist nahezu verstummt. Gleich­sam haben sich manche Herausforderungen durch die völlige Umstellung unseres Lebens, aufgrund des mangelnden Flugverkehrs, dadurch, dass keine beziehungs­weise weniger Frachtschiffe unterwegs sind, verschoben. Es entsteht immer mehr Bewusstsein bei den Menschen, auch was regionalen Konsum betrifft, glaube ich.

Irgendwie hat man so das Gefühl, Corona hat Greta Thunberg fast ein bisschen den Rang abgelaufen. Ich glaube aber, da wir uns ja alle daran orientieren wollen, die Volkswirtschaft wieder hochzufahren, damit wir schnell wieder auf ein vergangenes Leistungsniveau zurückkommen, müssen wir gerade auch in diesem Bereich schauen, wo wir unternehmerische Chancen erkennen können – und da sind wir in Österreich mit umweltpolitischen Maßnahmen ganz, ganz vorn dabei.

Wir verfolgen eine Klimapolitik auf zwei Säulen: Die eine ist die Reduktion von Treib­hausgasemissionen und die andere ist die Anpassung an die nicht vermeidbaren Folgen des Klimawandels. Um künftige Maßnahmen strukturiert und bedachtsam um­setzen zu können, bietet, wie ich finde, der Klimacheck ein sehr, sehr wertvolles Instrument. Ich habe das Gefühl, das ist ein bisschen ein 360-Grad-Radar, mit dem man sich orientieren kann, wie auch bei allen staatlichen Entscheidungen der Klima­schutz mit einbezogen wird. Ich glaube, dass das eine ganz, ganz tolle Sache war, auch in der Diskussion, weil wir uns schlussendlich alle darin einig waren – vielleicht in Details unterschiedlich –, dass das notwendig ist, um Österreich in 20 Jahren klima­neutral zu machen.

Unser Ziel ist es aber auch, weiterhin eine Vorreiterrolle in Europa einzunehmen. Wir sind mit unseren Umwelttechnologien, mit unseren innovativen UnternehmerInnen und Unternehmen in diesem Bereich ganz, ganz weit vorne dabei. Das ist für mich ein großer Bereich der Wirtschaft, der auch in Zukunft noch sehr weit ausbaubar ist. Allein wenn man sich diese SDGs anschaut, was da alles möglich und zu leisten ist, dann sind das Geschäftsmodelle, die auch unseren Wohlstand in Österreich wieder nach vorne bringen können.

Und ein Appell an die Menschen und die vielen jungen Leute – vielleicht HTL-Absol­venten, TU-Studenten –, die jetzt zu Hause sind: Bringt irgendein Projekt auf den Weg! Startet eine Initiative! Ich glaube, jetzt ist genau die richtige Zeit dafür, da in Gedanken hineinzugehen. Schreibt verschiedenen großen Firmen! Ich glaube, jetzt haben wir die Zeit, aus dieser Krise auch eine Chance zu machen. – Vielen, vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

17.11

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Prinz. – Bitte.