20.18

Abgeordneter Lukas Brandweiner (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Frau Präsi­den­tin des Rechnungshofes! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher zu Hause vor den Bildschirmen! In der vergangenen Sitzung des Rechnungs­hofausschusses haben wir uns neben anderen wichtigen Themen mit der Thematik Beratung und Information betreffend Studienwahl beschäftigt. Das gemeinsame Ziel ist klar: Wir wollen die Zahl der Bildungsabschlüsse erhöhen und natürlich Studienwechsel und ‑abbrüche verhindern. Deshalb bedanke ich mich auch bei der Präsidentin und ihrem gesamten Team für die Gebarungsprüfung und die daraus resultierenden Empfeh­lungen.

Der überprüfte Zeitraum betrifft die Schuljahre 2011/2012 bis 2016/2017. Der Rech­nungshof ist zu der Ansicht gekommen, dass die Studienwahlberatung beziehungsweise das Programm 18plus strukturiert ist, die Entwicklung des Programms funktioniert und die wesentlichen Akteure gut eingebunden sind.

Von den 31 Empfehlungen, welche das damalige Bildungsministerium, das Wissen­schaftsministerium, aber auch die Österreichische Hochschülerschaft betroffen haben, wurden fast alle durch die Zusammenlegung der Ministerien umgesetzt. So wurden im Bericht genannte organisatorische, strukturelle und auch budgetäre Herausforderungen gelöst.

Im Zuge der Digitalisierung sind weitere Maßnahmen geplant. So soll der dicke Studien­ratgeber nicht mehr gedruckt werden, sondern online abrufbar sein. Es ist auch geplant, in Zukunft die beiden Webseiten zur Studienwahlberatung zusammenzulegen, dadurch sollen administrative Mittel eingespart werden, die dann in anderen Bereichen eingesetzt werden können.

Es muss auch unser Ziel sein, dass es weiter zu Verbesserungen in der Studien­wahlberatung kommt. Gerade im Hinblick auf die demografische Entwicklung wird es entscheidend sein, dass wir die jungen Menschen bei der Auswahl möglichst gut unterstützen, damit sie auch schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt kommen. Dafür müssen wir natürlich – mein Kollege Rudi Taschner hat es angesprochen – auch berück­sichtigen, die Menschen in jenen Bereichen auszubilden, in denen sie im wirtschaftlichen Kreislauf dann später auch gebraucht werden. (Beifall bei der ÖVP.)

An dieser Stelle möchte ich aber auch sagen, dass das für alle Bildungsbereiche gilt. Wir brauchen überall gut ausgebildete Menschen. Wenn ich ein Haus baue, brauche ich natürlich den Architekten, den Planer, aber auch die Handwerker, die den Plan dann ausführen. Wenn ich gesundheitliche Sorgen habe und eine Operation brauche, brauche ich natürlich die Ärztin, die mich operiert, aber auch die OP-Assistenten, die ihr dabei helfen.

Darum ist für mich klar, man macht am besten das, was man gern macht, und darum müssen wir die jungen Menschen auch genau dorthin bringen. Darum ist es auch wichtig und richtig, dass wir weiter in die Berufs- und Studienorientierung investieren und sie laufend verbessern. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

20.21

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Hans Stefan Hintner. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.