18.25

Abgeordnete Martina Kaufmann, MMSc BA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Bundesmi­nister! Liebe Kolleginnen und Kollegen hier im Hohen Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher zu Hause! Also wenn man hier herinnen den Kolleginnen und Kollegen der So­zialdemokratie zuhört, könnte man glauben, Österreich ist an den Wiener Grenzen zu Ende. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf der Abg. Yılmaz.)

Warum glauben die Kolleginnen und Kollegen von der SPÖ, dass es in anderen Städten nicht auch ein Angebot für die Kinder, für die Jugendlichen gibt? (Abg. Heinisch-Hosek: Dann geben Sie uns Beispiele!) – Sehr gerne, Frau Kollegin Heinisch-Hosek, das kann ich sehr gerne machen. Ich lade Sie auch gerne zu uns nach Graz ein. (Abg. Heinisch-Hosek: In Wien gefällt es mir sehr gut! – Zwischenruf des Abg. Haubner.) Schauen Sie sich an, welches hervorragende Angebot wir dort nämlich seit Jahren haben! (Beifall bei der ÖVP.)

Wir haben seit Jahren ganz selbstverständlich Betreuung in unseren Schulen. Wir haben auch im Sommer eine hervorragende Betreuung in unseren Horten. (Zwischenruf des Abg. Kollross.) Darüber hinaus haben wir, auch heuer noch einmal, konkret um einiges mehr den Sportbereich ausgebaut. Wir haben die Ferienhits für Grazer Kids, ein wirklich gutes Angebot. Wir haben seit einigen Jahren in Graz auch zusätzlich - - (Abg. Kollross: Für alle, und nicht nur für die Grazer! – Zwischenruf der Abg. Yılmaz.– Na, da werden die Kolleginnen und Kollegen der SPÖ ganz nervös und rufen dazwischen. (Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ. Ruf bei der ÖVP: Jetzt hört einmal zu!) Schaut einmal nach Graz, schaut einmal über die Wiener Grenzen hinaus, es gibt dieses Angebot! (Beifall bei der ÖVP.)

Wir haben in Graz etwas, das auch Sie für wichtig halten, und da sind wir uns ja einig: Wir brauchen ein Angebot für Kinder und Jugendliche (Abg. Kollross: Warum macht ihr es dann nicht?), die noch nicht alle Talente im laufenden Jahr entfalten konnten. Die bekommen im Sommer zusätzlich eine Sprachförderung. Auch das machen wir in Graz schon seit Jahren. (Abg. Kollross: ... ganz Österreich! – Zwischenruf der Abg. Greiner.) Auch das gibt es in vielen anderen Städten. (Beifall und Bravoruf bei der ÖVP.)

Die Einführung der Sommerschule über das Unterrichtsministerium ist ja eine Aufwer­tung und genau diese Notwendigkeit, die wir brauchen. Ich verstehe die Kolleginnen und Kollegen von der SPÖ schon (Abg. Kollross: Glauben wir nicht!), ihr hättet ja viele Jahre die Möglichkeit und die Chance gehabt, das auch selber umzusetzen, als ihr die Unter­richtsministerinnen gestellt habt. Das ist euch halt einfach nicht gelungen. Jetzt machen wir es, jetzt seid ihr neidig drauf. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Da in dem Zusammenhang immer wieder gefallen ist, auch von Kollegin Herr, dass es unbedingt notwendig ist, dass wir Unterrichtspraktikantinnen und -praktikanten dafür auch wirklich entlohnen: Die Entlohnung sind die ECTS-Punkte! (Abg. Heinisch-Hosek: Da können sie sich ein Butterbrot kaufen! – Abg. Kollross: Generation Praktikum!) Das ist ein ganz wesentlicher Punkt, dass man im Rahmen seiner Ausbildung Erfahrungen sammeln kann. Es ist auch wesentlich, dass man das alles macht und nicht alles sofort bezahlt bekommt. (Abg. Kollross: Arbeit für Gottes Lohn!) Das kenne ich aber schon aus den Jahren davor, als ich immer wieder bei dem einen oder anderen Projekt mit den Kolleginnen und Kollegen von der SJ habe verhandeln dürfen. Die SJler wollen sogar haben, dass jede Funktionärin und jeder Funktionär für die ehrenamtliche Tätigkeit be­zahlt wird. (Abg. Kollross: Na, geh, geh!) Das wollen wir nicht. Ich glaube, dass es wich­tig und gut ist, dass die Lehramtsstudierenden auch die Möglichkeit haben, gerade in der Sommerschule, Erfahrungen zu sammeln, und das mit ECTS abgegolten bekom­men. (Abg. Yılmaz: So ein Blödsinn! – Abg. Kollross: So eine blöde Rede!)

Ich freue mich, dass wir das heuer erstmalig machen können. Ich freue mich, Herr Minis­ter, dass wir damit heuer den Grundstein – auch für die folgenden Jahre – legen können, und wir somit eine Sommerschule in Österreich gut etablieren können. (Beifall und Bravo­ruf bei der ÖVP sowie Beifall der Abg. Fischer. Abg. Kollross: Eine schlechte Rede!)

18.29

Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Gerald Hauser. – Bitte.