9.27

Abgeordnete Nurten Yılmaz (SPÖ): Guten Morgen, Herr Präsident! Guten Morgen, Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wir diskutieren einen Antrag der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, weil wir einen Ethikunterricht für alle wol­len, und dies wurde im Unterrichtsausschuss abgelehnt.

Sehr geehrte Damen und Herren! Die beste Bildung für alle unsere Kinder, und dabei kein Kind zurückzulassen: Das ist unser sozialdemokratischer Zugang. Darum ist in Wien die verschränkte Ganztagsschule gratis, und darum werden wir mit den NEOS in den nächsten Jahren zehn neue Standorte eröffnen.

Die NEOS als die wirklich bürgerliche Partei wissen, dass Bildung zentral ist und dass man jedes Kind mitnehmen muss – nicht spalten, segregieren, abwerten. Von der schwarz-grünen Regierung kann man das leider nicht sagen. Sie trennen weiterhin un­sere Kinder nach Klassen und in Klassen. Zum Beispiel gibt es noch immer diese un­säglichen schwarz-blauen Deutschförderklassen. Sie werden keinen Experten finden, der das gut findet.

Sehr geehrte Damen und Herren! Jetzt wollen Sie mit diesem Schrumpfethikunterricht noch mehr trennen. Ethik wird zu einer Bestrafung für jene, die sich vom Religionsunter­richt abmelden oder atheistisch sind. Das ist nicht im Sinne der Idee. Ethikunterricht soll für alle in der Klasse sein. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der NEOS.) Es soll eine Werkstatt für das Zusammenleben sein, wo unsere Kinder miteinander Pluralität und verschiedene Positionen kennenlernen und auch damit umgehen lernen.

Unsere Welt wird immer vielfältiger und pluraler, mit verschiedenen Herkünften und auch Religionsbekenntnissen, und gerade deshalb braucht es Räume, in denen man gemein­sam und miteinander den Umgang mit Pluralität und Vielfalt lernt. Wir SozialdemokratIn­nen bestehen nach wie vor, auch wenn es abgelehnt wurde, auf einem Ethikunterricht für alle. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der NEOS.)

9.29

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Taschner. – Bitte.