11.20

Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr ge­ehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Ganz ver­stehe ich es nicht: Es gibt nach dem Schulunterrichtsgesetz genau drei Zeiträume, in denen diese Wiederholungsprüfungen abgelegt werden können, einer davon innerhalb der ersten Wochen des Schuljahres, also September bis Mitte Oktober. Da können dieje­nigen, die beim ersten Anlauf bei der Matura etwas nicht geschafft haben, die entspre­chenden Prüfungen wiederholen – also keine Rede von den Terminen, die Sie erwähnt haben.

Warum nicht im selben Schuljahr? Das kann ich Ihnen schon sagen. Wenn die Matura zum Beispiel Ende Juni ist, ginge sich eine Wiederholung im selben Schuljahr nicht mehr aus. Wie Sie wissen, ziehen sich die Maturatermine von Mai bis Juni, wenn wir in einem normalen, pandemiefreien Jahr sind; und denen, die bei den letzten Hauptterminen durchgefallen sind, kann man dann nicht die Möglichkeit geben, die Prüfungen im selben Schuljahr zu wiederholen, weil das Schuljahr schon zu Ende ist. Dann können die ent­sprechenden Prüfungen im September und Oktober wiederholt werden. Da gibt es auch keine Schwierigkeiten mit den Universitäten, weil es Nachfristen für die Inskription gibt, nämlich genau für solche Fälle und auch für alle anderen Bereiche.

Der Antrag ist also einfach nicht nachvollziehbar, weil das, was Sie wollen, ohnehin mög­lich ist. Beziehungsweise ist die Wiederholung der Prüfungen im selben Schuljahr des­wegen nicht möglich, weil das nicht alle in Anspruch nehmen könnten. Es hat also seinen Sinn, dass das erst im Herbst ist. Abgesehen davon müsste man dann wieder Kommis­sionen zusammenstellen, was ja auch nicht ganz einfach ist.

Wir werden dem also nicht zustimmen, weil wir erstens den Sinn nicht erkennen können und zweitens natürlich für alle Schüler und Schülerinnen die gleichen Voraussetzungen haben wollen, unabhängig davon, wann sie ihren Maturahaupttermin haben. Es muss für alle die gleichen Möglichkeiten geben.

In diesem Sinne sage ich jetzt noch ein Ceterum censeo: Auch wenn alle von der Op­position behaupten, die Schulen wären zu, sind sie das nicht! Sie sind insbesondere für die Schüler und Schülerinnen offen, damit sie dort die Lernpakete machen können. Die Kids, und ich meine das wirklich so, sind diejenigen, die sich in all dem zurechtfinden müssen. Daher sind die Schulen speziell für sie offen.

Im Übrigen bin ich dafür, dass die Windisch-Kaserne in Richard-Wadani-Kaserne umbe­nannt wird. – Danke. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

11.22

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Gertraud Salzmann. – Bitte.