21.41
Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Präsidentin! Auch ich darf zu Diabetes mellitus Typ 2 sprechen – wahrscheinlich auch aufgrund meiner Figur. Ich bin sehr ernst geworden, als ich gehört habe, welche Zahlen Sie hier aufgedeckt haben: 800 000 Österreicher sind betroffen.
Mein Vorredner hat es ja bereits dargestellt, es ist eine Krankheit, die schleichend fortschreitet, langfristig Blutgefäße, Nerven und Organe schädigt, dann zu schweren Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nerven- und Gefäßschädigungen, Erblindung, Niereninsuffizienz und zum Schluss sogar zu Amputationen führt.
Das größte Problem ist, glaube ich, dass 300 000 Menschen gar nicht wissen, dass sie an Diabetes leiden. Die Schätzung von 800 000 kommt daher, weil man Heilmittelbezüge der Krankenversicherungen hochrechnet und dabei auf diese Zahl kommt. Man weiß also nicht genau, wie viele Menschen wirklich erkrankt sind. Auch die Vorsorgeuntersuchung ist nicht sehr effizient. Wir liegen da bei 13,7 Prozent, in Tirol sogar bei 20 Prozent, aber wir müssen schauen, dass wir auch die betriebliche Vorsorge besser in den Griff bekommen. Auch im Disease Management Programm Diabetes, das bereits seit zehn Jahren läuft, sind erst 66 000 Personen gewesen. In Deutschland waren es ungefähr viermal so viele, es gäbe also auch da Nachholbedarf.
Betreffend richtige Ernährung ist natürlich jeder selber gefragt, den Zucker- und Salzgehalt zu reduzieren.
Lieber Wolfgang Zanger, nimm bitte zur Kenntnis: Wir sperren Leute nicht ein, wir treiben die Leute sogar an die frische Luft. Wir Touristiker haben gerade in der letzten Zeit, obwohl wir ständig Prügel vor die Füße geworfen bekommen, unsere Seilbahnen offen. Wir schauen, dass die Leute auf die Eislaufplätze, auf die Sportbahnen und selbst in die Skigebiete kommen. Das ist die beste Vorsorge! Gehen Sie Ski fahren und Sie werden gesund! (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Loacker.)
21.43
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Kainz. – Bitte.