11.29

Abgeordnete Martina Kaufmann, MMSc BA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen hier im Hohen Haus! Aber vor allem: Liebe Studierende zu Hause! Das vorliegende Gesetz, das wir hier heute beschließen werden, betrifft alleine rund 60 000 Studierende in meinem Wahlkreis in Graz, und wir schaffen damit qualitative Verbesserung für viele Studierende.

Jetzt stellt sich die Frage: Welche sind die wesentlichen Punkte? – Für mich gibt es drei besonders wesentliche Punkte: Erstens geht es um die Learning Agreements, zweitens um die Mindestanzahl von 16 ECTS-Punkten in den ersten zwei Jahren, und der dritte Punkt, der mir besonders wichtig ist, betrifft die Vorqualifikationen und die Anrechen­barkeit dieser Vorqualifikationen.

Jetzt stellt sich Kollegin Kucharowits von der SPÖ hierher und sagt, dass die Studie­renden toben, die Lehrenden toben und die Wissenschafterinnen und Wissenschafter toben. – Frau Kollegin Kucharowits von der SPÖ! Ich kann Ihnen sagen: Sie sind ei­gentlich die Einzige, die tobt, denn wir von der schwarz-grünen beziehungsweise türkis-grünen Koalition schaffen hier qualitativ bessere Voraussetzungen für Lehrende und Studierende. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Die Einzige, die tobt, sind Sie, weil Sie gegen diese bessere Qualität an unseren Universitäten sind. (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Grünen. – Zwischenruf der Abg. Heinisch-Hosek.)

Es ist von der SPÖ einige Male kritisiert worden in der Richtung, dass es zu viel ist, 16 ECTS zu verlangen, von den NEOS wurde angemerkt, dass 16 ECTS in zwei Jahren zu wenig sind. – Ja, wir von der ÖVP wollen auch gut ausgebildete junge Menschen nach einem Universitätsabschluss haben, und deswegen ist es uns wichtig, eine Min­destzahl an ECTS-Punkten zu fordern; dafür stehen wir auch ein.

Drittens geht es um die Anrechenbarkeit von Vorqualifikationen. Werte Kolleginnen und Kollegen, wir alle kennen das aus der eigenen Schullaufbahn. Wir lernen einmal ganz intensiv das Einmaleins. (Zwischenruf des Abg. Seemayer.) Wir werden dann aber in der Hauptschule, wie es zu meiner Zeit geheißen hat, beziehungsweise heute in der NMS oder in der AHS-Unterstufe nicht noch einmal das Einmaleins lernen. Nein, das machen wir nicht! Wir wollen nämlich anerkennen, dass wir diese Fähigkeiten schon erlernt haben, und diese Fertigkeiten auch anrechnen. Mit diesem Gesetz schaffen wir heute genau die Basis dafür, dass diese Anrechenbarkeit der Vorqualifikationen auch ermöglicht wird, und das bringt uns als Standort Österreich in Summe auch weiter. (Bei­fall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Abschließend möchte ich noch sagen, dass genau diese drei Punkte, die Learning Agreements, die 16 ECTS in den ersten zwei Jahren und die Anrechenbarkeit der Vor­qualifikationen das ausmachen, was eine gute Qualität an unseren Universitäten und an unserem Hochschulstandort Österreich sicherstellt. Gehen wir doch gemeinsam diesen Weg! Für uns als ÖVP und auch für die Grünen ist nämlich genau dieser Weg wichtig. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

11.33

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir haben eine tatsächliche Berichtigung.  Bitte, Frau Abgeordnete Künsberg Sarre.