21.42

Abgeordneter Andreas Ottenschläger (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Bundesmi­nister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich darf ganz kurz auf meinen Vorredner, auf Kollegen Sepp Schellhorn, eingehen. Ich bin der Meinung, dass die NEOS die Dinge früher einmal – und das hat sie auch ausgezeichnet differenziert betrachtet haben. Man hat einmal gesagt: Gut, es gibt auch etwas, das gut läuft!, und dann gab es vielleicht Kritik.

In einer Situation wie dieser, in einer Pandemie, wie wir sie in den letzten 100 Jahren nicht gesehen haben, in der wir zu Beginn die wirtschaftlichen Auswirkungen nicht pro­gnostizieren konnten, läuft nicht alles perfekt. Schauen wir aber einmal über den Tel­lerrand, liebe Kollegen, nach Europa, beispielsweise in unsere Nachbarländer! Reden Sie einmal mit Unternehmen, die auch dort unternehmerisch tätig sind und fragen Sie sie, welche Hilfen sie dort bekommen haben! (Abg. Stefan: Schweiz? Abg. Schell­horn: Schweiz?) Lesen wir zum Beispiel Interviews mit dem deutschen Wirtschaftsmi­nister Altmaier, der sehr in die Kritik gekommen ist, wie auch die deutsche Bundesre­gierung.

Lesen Sie einmal, was sich dort abspielt und vergleichen Sie dann unser Modell mit anderen es wäre nett, wenn man (in Richtung Abg. Schellhorn) zuhört, aber ist in Ord­nung, ich nehme es zur Kenntnis –, denn ich glaube, der Vergleich kann uns durchaus sicher machen, dass das Modell, das wir hier in Österreich implementiert haben, nämlich mit dieser Abwicklungsgesellschaft die Cofag, die Sie immer kritisieren , ein sehr, sehr gutes Modell ist. Wenn Sie sich anschauen, welche Hilfsgelder bei den Unterneh­men in welchem Ausmaß angekommen sind, welche Zahl der betroffenen Unternehmen bereits Geld bekommen hat und das vergleichen, dann, glaube ich, würden Sie  wenn Sie es objektiv angehen hier eine andere Rede halten, Herr Kollege.

Zum Abschluss: Die Klein- und Mittelbetriebe, das ist heute schon erwähnt worden, sind aus meiner Sicht nicht „nur“ – unter Anführungszeichen – das Rückgrat des Wirtschafts­standortes, sondern gerade in Zeiten wie diesen kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Klein- und Mittelbetriebe auch ganz wesentlich für unsere Gesellschaft sind: einer­seits, auch das wurde schon gesagt, weil sie junge Menschen ausbilden und ihnen somit eine Perspektive geben dafür kann man ihnen nur danken –, und andererseits dafür gebührt zumindest von unserer Seite auch Hochachtung und Respekt – deswegen, weil Klein- und Mittelbetriebe, speziell auch Familienbetriebe, auch in einer Krise wie dieser sehr sorgsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgehen und schauen, dass es ihnen auch halbwegs gut geht, und weil sie ihre Betriebe auf so einem Stand halten, dass sie auch nachher wieder für Beschäftigung sorgen können. Dafür gebührt unser großes Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

21.45

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Silvan. – Bitte.