19.48

Abgeordnete Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Herr Präsident! Sehr ge­ehrte Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe zukünftige Nutzerin­nen und Nutzer des Klimatickets! Ich freue mich, dass ich jetzt die erste Frau bin, die zu diesem Thema reden darf, und ich möchte Ihnen, Frau Ministerin, auch ganz herzlich gratulieren. Es macht mich als Frau stolz, dass Sie jetzt nach 15 Jahren die Ministerin sind, die dieses Klimaticket umgesetzt hat. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Wir starten jetzt mit dem ersten Teil des 1-2-3-Klimatickets in diese neue Zeit, Sie haben jetzt einen großen Baustein geschafft. Natürlich möchte auch ich mich bei den wirklich äußerst engagierten Kollegen Ottenschläger und Weratschnig bedanken, die versucht haben, das Beste beizutragen.

Jetzt möchte ich gerne den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern erklären, wie das funk­tionieren wird. Ich komme ja aus Tirol, wie man hört, und in Zukunft kann sich eine Tiro­lerin oder ein Tiroler solch ein Ticket kaufen. Es kostet 3 Euro pro Tag oder 1 095 Euro im Jahr, und damit kann sie/er mit dem Bus nach Innsbruck fahren, in den Zug ein­steigen, nach Wien fahren, am Hauptbahnhof in die U-Bahn einsteigen, dann aus der U-Bahn aussteigen, auch mit der Straßenbahn fahren – alles mit einem Ticket, alles mit einem Preis, ohne dass man sich um fünf verschiedene Tickets und darum, wie und wo man sie herkriegt, kümmern muss. (Abg. Rauch: Ich will nach Bad Radkersburg fahren, da gibt es ...!)

Es ist also nicht nur eine finanzielle Erleichterung für die Pendler und Pendlerinnen – natürlich ist es das, das haben die Kollegen schon ausgeführt –, sondern es gibt auch ganz viele Leute, die gerne durch Österreich reisen, die ihre Freizeit gerne in einen Be­such von Wien investieren, die über das Wochenende gerne in Graz, in Salzburg oder in Vorarlberg sind. Es gibt natürlich auch sehr viele Pensionisten, die ein bisschen mehr Zeit haben, und die werden das sicher alle total gerne nutzen, weil es so einfach ist.

Ganz toll ist auch, dass es diese Vertriebsplattform geben wird, sodass man eben nicht mehr zu sieben Automaten springen muss, sondern sich das Ticket ganz transparent besorgen kann.

Es ist mir doch noch wichtig, zu betonen – eben auch, weil ich aus Tirol komme –: Für uns auf dem Land ist der Ausbau der Infrastruktur extrem wichtig. Wir haben jetzt eine Ungleichheit zwischen urbanem und ländlichem Raum ausgleichen können – es ist jetzt egal, wie weit ich fahre, es kostet mich immer gleich viel, das ist super –, aber was wir jetzt noch brauchen, ist die Taktung. Wir haben also immer noch den Zeitfaktor, und das ist uns natürlich sehr wichtig, damit wir nicht ins Hintertreffen kommen. Wir mögen die Städter ja sehr gerne, aber wir möchten halt gerade im Öffibereich auch gleichberechtigt sein.

Das ist das, woran wir aus meiner Sicht arbeiten sollten. Dafür brauchen Sie (in Richtung Bundesministerin Gewessler) aber natürlich auch wieder alle Stakeholder. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft dazu und hoffe, dass wir bald wieder hier stehen und über den nächsten Erfolg berichten können. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

19.51

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Lukas Brandwei­ner. – Bitte, Herr Abgeordneter.