19.51

Abgeordneter Lukas Brandweiner (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Frau Bundes­ministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Vor allem liebe Zuseherinnen und Zuseher zu Hause vor den Bildschirmen! Wir schaffen heute hier im Hohen Haus die gesetzlichen Grundlagen für das Klimaticket. Wie der Name schon sagt, geht es beim Klimaticket darum, dass wir die Menschen für den öffentlichen Verkehr begeistern und dadurch CO2 einsparen. Um das zu erreichen – davon bin ich überzeugt, Frau Ministerin –, braucht es nicht nur das österreichweite Klimaticket, sondern vor allem auch das Einser- und Zweierticket, also das sogenannte Regionalticket.

Es braucht ein Regionalticket, damit mehr Menschen auch privat den öffentlichen Ver­kehr nutzen. Es braucht das Regionalticket, damit wir den regionalen und umweltfreund­lichen Tourismus fördern. Vor allem braucht es das Regionalticket auch für die Pendler, damit sie schnell und vor allem auch günstig in die Arbeit und wieder zurück kommen.

Als Privatpersonen wünschen sich viele eine regionale Lösung, um die täglichen Wege zu erledigen – sei es zum Einkaufen, für Verwandtschaftsbesuche oder auch, wenn sich junge Leute einfach treffen wollen. Deshalb brauchen wir auch eine regionale Lösung.

Den umweltfreundlichen Tourismus habe ich eingangs erwähnt. Gerade meine Heimat­region, das Waldviertel, ist ja prädestiniert dafür. Wir haben viele schöne Ausflugsziele und Erholungsmöglichkeiten, und darum würde es mich freuen, wenn viele Menschen auch umweltfreundlich zu uns ins Waldviertel kommen und das genießen könnten. Auch dafür braucht es ein Regionalticket. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Unsere Pendler: Auch für unsere Pendler – und das ist mir als Waldviertler, der selbst lange gependelt ist, wirklich wichtig – braucht es eine regionale Lösung (Abg. Hafen­ecker: In Niederösterreich ...!), eine bequeme, schnelle und vor allem eben auch günsti­ge Lösung. Wenn man täglich von Zwettl nach Sankt Pölten fährt, dann braucht man halt kein österreichweites Ticket, sondern wirklich die Einserkategorie, aber auch für die Pendler auf der Franz-Josefs-Bahn braucht es eine regionale Lösung. Wenn ich an mei­ne Landsleute denke, die ins Mühlviertel pendeln: Auch die brauchen eine regionale Lö­sung.

Deshalb, geschätzte Frau Bundesministerin – Sie haben eingangs erwähnt, dass das Ihr Herzensprojekt ist –, bitte ich Sie wirklich darum, mit derselben Energie und auf Augen­höhe mit den Verantwortlichen in den Bundesländern zu verhandeln und sich zu bemü­hen, dass wir zeitgleich auch diese Regionaltickets umsetzen. Die Leute werden dann die Angebote privat mehr nutzen, wir werden damit den Tourismus fördern, und zu guter Letzt wird es auch für die Pendler wichtig sein, die den Arbeitsplatz nicht vor der Haus­türe haben.

Das Wichtigste zum Schluss: Wir werden dadurch deutlich mehr CO2 einsparen, und das ist unser aller gemeinsames Ziel. Darauf bin ich als Abgeordneter der Volkspartei schon auch stolz – Kollege Ottenschläger hat es angesprochen –: Es ist schon auch die Hand­schrift der Volkspartei, dass wir Anreize und nicht Verbote oder Abgaben schaffen. (Bei­fall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

19.55

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Franz Leonhard Eßl. – Bitte, Herr Abgeordneter.