19.00

Abgeordnete Mag. Romana Deckenbacher (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesminis­ter! Hohes Haus! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher! Tatsache ist, dass aufgrund der Pandemie die Frauenarbeitslosenquote bei 42 Prozent liegt. Tatsache ist auch, dass in der Gastronomie, im Tourismus, aber auch im Dienstleistungssektor überdurchschnitt­lich viele Frauen tätig und somit auch von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Tatsache ist aber auch, dass Ministerin Raab und Minister Kocher weitere wichtige Schritte gesetzt haben, um Betroffenen zu helfen.

Das AMS-Budget für die Arbeitsmarktintegration wurde aufgestockt, und somit beträgt das Frauenförderbudget 60,5 Millionen Euro. Damit werden neben Beschäftigungspro­grammen und Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch Weiterbildungsprogramme ge­fördert. Als Gewerkschafterin freut es mich besonders, dass Herr Arbeitsminister Kocher gemeinsam mit den Sozialpartnern eine Vereinbarung treffen konnte, durch die Frauen im Bereich des AMS überproportional gefördert werden können. (Beifall bei Abgeordne­ten der ÖVP.)

Die Frauenberufszentren sind ein wesentlicher Bestandteil dieses Förderprogramms, und sie stehen österreichweit allen Arbeit suchenden Frauen und Mädchen unabhängig von ihrem Alter zur Verfügung.

Aus- und Weiterbildung ist für mich die Basis für ein selbstbestimmtes Leben. Es braucht unter anderem auch oft Beratung und Unterstützung. Aus diesem Grunde gibt es in Ös­terreich 151 Mädchen- und Frauenberatungsstellen, die Unterstützung in unterschied­lichsten Bereichen anbieten, aber auch zum Thema Berufsorientierung, Laufbahn und Berufswahl. Diesen ganzheitlichen Ansatz halte ich für sehr sinnvoll. Frauen und Mäd­chen sollen in der Beratung zu unterschiedlichen Themen Antworten auf ihre Fragen bekommen – und, Frau Heinisch-Hosek, die letzte finanzielle Aufstockung für Frauenbe­ratungsstellen hat meiner Meinung nach nicht 3, sondern 15 Prozent betragen, wenn ich nicht irre (Abg. Heinisch-Hosek: Aber vor Monaten! ...!) –, zum Beispiel Fragen, die im Hinblick darauf beantwortet werden: Wie kann man einen handwerklichen oder techni­schen Beruf erlernen? Das Programm FIT bietet die Möglichkeit, dass 1 600 Frauen und Mädchen handwerkliche oder technische Ausbildungen absolvieren. Es stehen weiters 7 000 bis 8 000 Schulungsplätze zur Verfügung, Coachings und Ausbildungsvorberei­tungen. Ein spezielles Angebot für Frauen mit Berufsunterbrechung aufgrund von Kin­derbetreuung gibt es durch Wiedereinstieg mit Zukunft. Dass viele Frauen und Mädchen von diesem Frauenförderprogramm profitieren, zeigt, dass im letzten Jahr rund 50 000 daran teilgenommen haben.

Ja, ich sage es hier noch einmal: Tatsache ist auch, dass die Bundesregierung weiterhin die Arbeitsmarktsituation und auch die Aus- und Weiterbildung von Frauen und Mädchen evaluieren, beobachten und immer wieder weitere Förderungsschritte setzen wird. (Bei­fall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

19.04

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Edith Mühlberg­huber. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.