17.22

Abgeordnete Mag. Johanna Jachs (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hand aufs Herz: Haben Sie den Durchblick bei den Heizkosten? – Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, aber jedes Jahr, wenn ich die Heizkostenabrechnung aus dem Postkastl hole, habe ich das Gefühl, dass ich da ein Rätsel vor mir habe. Ich habe sogar einmal bei der Firma, die die Heizkostenabrechnung erstellt, angerufen und mich danach erkundigt, wie sich mein Verbrauch zusammensetzt. Wissen Sie, was die Dame am Telefon zu mir gesagt hat? – Na ja, wenn Sie sich das Heizen nicht leisten können, dann drehen Sie die Heizung einfach ab! – Die Dame am Telefon hat nicht gewusst, dass ich – Gott sei Dank – glücklicherweise meine Rechnungen bezahlen kann, aber stellen Sie sich vor, die Dame hätte das zu einer Person gesagt, die ihre Rechnung nicht bezahlen kann – und davon gibt es in Österreich in den kalten Monaten leider immer mehr.

Wir PolitikerInnen reden in unseren Sonntagsreden oft davon, dass Wohnen leistbar sein muss, und heute tun wir etwas dafür, dass Wohnen, nämlich das Heizen, leistbarer werden kann. In Zukunft sollen Mieterinnen und Mieter regelmäßig Informationen darü­ber bekommen, wie sich ihr Verbrauch zusammensetzt, und so können sie gegebenen­falls auch schneller darauf reagieren.

Mit dem neuen Gesetz schützen wir auch unser Klima. Ich weiß, heute regnet es draußen, die letzten Wochen und Monate waren auch immer ein bisschen kälter und ein bisschen nasser als wir es uns vielleicht gewünscht hätten – da vergisst man schnell, dass es auf unserer Erde leider immer wärmer wird –, ich bin mir aber sicher, der nächste Sommer kommt – hoffentlich! –, und spätestens dann, wenn es draußen wieder spürbar wärmer wird, werden wir wieder mehr über den Klimawandel sprechen.

Die Mieterinnen und Mieter können aber jetzt, wenn sie regelmäßig Informationen und transparente Heizkostenabrechnungen bekommen, doppelt sparen. Einerseits können sie den Schadstoffausstoß reduzieren und den ökologischen Fußabdruck minimieren, andererseits werden die Mieterinnen und Mieter auch dadurch belohnt, indem sie bares Geld sparen, nämlich bei ihren Heizkosten. Und beim Kampf gegen den Klimawandel ist jeder noch so kleine Schritt wichtig und richtig. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Sehr geehrter Herr Präsident, ich hoffe, Sie erlauben mir, dass ich meine Redezeit noch dazu verwende, um ein paar Worte zum heutigen Tag zu verlieren. Der heutige Tag ist ein guter Tag, ich freue mich wirklich sehr über die Öffnungen. Die Öffnungen sind nur deswegen möglich, weil die Covid-Zahlen gesunken sind und wir gleichzeitig den Impf­turbo gezündet haben. Alle 1,3 Sekunden wird eine Person in Österreich geimpft. In meiner Heimatgemeinde Freistadt ist auch eine Impfstraße, und dort werden am Wochen­ende sogar 2 700 Personen geimpft werden können – bei einer Gemeindegröße von in etwa 8 000 Personen. Das ist top! (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schallmeiner.)

Deswegen möchte ich mich bei all jenen Menschen bedanken, die heute, gestern, aber auch in den nächsten Monaten in den Impfstraßen tätig sind, bei den Feuerwehren, beim Roten Kreuz, bei den Ärztinnen und Ärzten, bei den vielen Ehrenamtlichen, die uns dabei unterstützen, gemeinsam diese Pandemie zu bewältigen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

17.26

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet.

Wünscht der Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Die Abstimmung erfolgt am Schluss der Verhandlungen über die Vorlagen des Aus­schusses für Bauten und Wohnen.