19.28

Abgeordneter Laurenz Pöttinger (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Frau Präsidentin des Rechnungshofes! Sehr geehrte Damen und Herren! Herr Kollege Eypeltauer, das war jetzt offensichtlich schon eine Wahlrede von Ihnen und Sie haben da wirklich nur die kritischsten Punkte herausgenommen. (Zwischenruf des Abg. Loacker.)

Danke auf jeden Fall dem Rechnungshof für den umfangreichen Bericht betreffend Traunseetram. Bereits 2003 erfolgte die Grundsatzentscheidung für die Verbindung der Straßenbahn Gmunden mit der Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf, und für diese Verbin­dung der 2,3 Kilometer langen Straßenbahn mit der 14,9 Kilometer langen Lokalbahn­linie musste eine 800 Meter lange Durchbindungsstrecke gebaut werden, Gesamtlänge somit 18 Kilometer. Die Umsetzung erfolgte dann von 2014 bis 2018, also nicht in 15 Jahren, wie Sie fälschlicherweise gesagt haben, 2003 war nur die Grundsatzent­schei­dung.

Positiv wurde vonseiten des Rechnungshofes festgestellt, dass die Bürgerinnen und Bürger mit dieser Verbindung von zwei Bestandsstrecken ein modernes, barrierefreies und leistungsfähiges Verkehrsmittel erhalten haben – auch das steht im Bericht.

Es gibt auch ein Lob an die Stadtgemeinde Gmunden für das Zusammenwirken mit dem Oberösterreichischen Verkehrsverbund und den Wunsch nach Intensivierung – auch das steht im Bericht, Herr Kollege.

Der Rechnungshof erachtet grundsätzlich Investitionen in den öffentlichen Schienen­verkehr für zweckmäßig. Kritisch vermerkt der Rechnungshof unter anderem die zu optimistische Einschätzung der Fahrgastzahlen, die fehlende Prüfung von Alternativen, wie zum Beispiel des Einsatzes von Bussen, und das kaufmännische und technische Controlling.

Dazu gibt es vonseiten des Rechnungshofes einige zentrale Empfehlungen. Eine ver­stärkte Informations- und Medienarbeit für Touristinnen und Touristen sowie für Bürgerinnen und Bürger im Hinblick auf die gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist auch für den Rechnungshof eine Chance für die Zukunft.

Apropos Zukunft: Denken Sie an 2024 – Gmunden ist auch Schauplatz der Euro­päischen Kulturhauptstadt Bad Ischl unter Einbeziehung des gesamten Salzkammer­gutes! Denken Sie an die Gmundner Festwochen, an Komponisten wie Franz Schubert, Johannes Brahms oder Gustav Mahler, die sich allesamt von dieser schönen Landschaft im Salzkammergut inspirieren ließen!

Nach einer Idee von Franz Welser-Möst startet bereits am kommenden Samstag das Projekt Hausmusik-Roas.

Dazu sagt Welser-Möst:  Dieses Projekt soll über 2024 hinaus stattfinden. Diese Initiative soll einen Impuls geben für den Humus, auf dem unter anderem auch ich gewachsen bin, dass wir diesen Humus durchlüften, ihm neue Kraft geben, und dass weit über das Jahr 2024 hinaus die Hausmusik in dieser Gegend voll aufblüht. – Chancen für die Stadt Gmunden, Chancen für die ganze Region!

Der Schienenverkehr soll nicht nur aus Sicht der oberösterreichischen Landesregierung forciert werden. Züge sind klimafreundlicher als Busse und sind mit Sicherheit auch stauvermeidend. Ich denke, es gibt eine große Chance, dass wir schon in einigen Jahren bei der Traunseetram von einer wesentlich besseren Kosten-Nutzen-Rechnung sprechen dürfen und können.

Gmunden ist eine sehenswerte und erlebenswerte Stadt mit unglaublich viel Potenzial. Impulse auch im Hinblick auf Tourismus sind von der Lokalpolitik und der Wirtschaft schon in absehbarer Zeit zu erwarten. Gmunden hat den Traunsee, Gmunden hat den Traunstein, Gmunden hat die Seilbahn, Gmunden hat die Schifffahrt, Gmunden hat die Traunseetram, und Gmunden hat Kultur. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

19.32

Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Herr Abgeordneter Michael Seemayer zu Wort. – Bitte.