17.13

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft, und daher können sich die Eltern in Österreich auch eine faire und ernsthafte Unterstützung erwarten. Doch die finanziell chronisch zu niedrig ausgestatteten Familienberatungs­stellen stellen ein eklatantes Problem dar: Nur ein Drittel der Familienberatungsstellen ist personell so ausgestattet, wie es auch notwendig ist. Dass es in Bezug auf die Kinderschutzzentren noch immer zu keiner klaren Kompetenzverteilung zwischen Ländern und Behörden gekommen ist, stellt natürlich ein weiteres Problem dar.

Ein sensibler Punkt ist die Kindergesundheit, und da zeigt die Stadt Wien, dass es trotz Sparsamkeit möglich ist, weitere Öffnungszeiten außerhalb der Spitalsambulanzen anzubieten. Es wird sehr viel mit den Primärversorgungszentren zusammengearbeitet.

Das Werkzeug für Kinderschutz, Gesundheitsschutz von Kindern ist ein erster Schritt, der, wie heute auch schon erwähnt wurde, 1974 unter der damaligen Gesund­heits­minis­terin Leodolter erfolgte. Der Entschließungsantrag fordert heute eine Weiterentwicklung des Eltern-Kind-Passes, der bis zum 18. Lebensjahr verlängert werden und Aspekte wie psychische Gesundheit, Ernährung, Schaffung von Therapiestationen, all diese Dinge berücksichtigen soll. Das ist natürlich ein sehr ambitionierter Ansatz, wenn man die zuerst genannten Versäumnisse der Bundesregierung im finanziellen Bereich mitbe­trachtet.

Insofern kann man auf die Umsetzung gespannt sein. Für eine sehr sinnvolle Gesund­heits­prävention gibt es seitens der SPÖ natürlich Unterstützung für diesen Entschließungs­antrag. – Vielen Dank. (Beifall und Bravoruf bei der SPÖ sowie Beifall bei den Grünen.)

17.15

Präsidentin Doris Bures: Als Nächster: Herr Abgeordneter Ralph Schallmeiner. – Bitte.