20.19

Abgeordneter Joachim Schnabel (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Frau Ministerin! Hohes Haus! Geschätzte Damen und Herren vor den Monitoren! Der Antrag der Freiheitlichen Partei ist more of the same. More of the same, was alles nicht sein soll, more of the same, was alles nicht geht, und more of the same, dass mit Maßnahmen von gestern und vorgestern die Klimakrise nicht zu bewältigen sein wird.

Ich bin froh, dass wir als Koalitionsparteien uns der Herausforderung des Klimawandels stellen und hier proaktiv Maßnahmen setzen, um Österreich zu transformieren, um unseren Kindern und Enkelkindern eine tolle Umwelt zu hinterlassen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Geschätzte Damen und Herren der Freiheitlichen Partei, Sie diskutieren mehr oder weniger noch über das Thema Benzin oder Diesel, wir in der Koalition diskutieren über etwas anderes. Wir diskutieren über Elektromotor oder Wasserstoffantrieb, und das ist die Diskussion, die es zu führen gilt, wenn wir über die Energieform der Zukunft, wenn wir über die Antriebsform der Zukunft reden.

Ich war in der vergangenen Woche mit unserem Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer bei einem Betrieb bei uns in der Südsteiermark, der sich im Bereich der Wasserstoff­technologie spezialisiert hat; ein relativ junges Unternehmen, 15 Jahre alt, und im Bereich der Testung von Wasserstofftanks, von Wasserstoffventilen und in der Herstel­lung von Spezialventilen unter den top drei Unternehmen des Weltmarktes – unter den top drei Unternehmen des Weltmarktes! Das hat mir aufgezeigt, wie weit vorne wir hier in Österreich in dieser Technologie sind.

Ich möchte jetzt in meiner Rede das Thema Wasserstoff aufgreifen, weil sich in diesem Bereich sehr viel tut. Europa ist diesbezüglich nach wie vor Weltmarktführer, wir haben da in Europa ganz, ganz viel Kompetenz und Know-how. Diese Weltmarktführerschaft darf Europa nicht verlieren. Es gilt aber auch, Österreich als Industrie- und Hoch­technologiestandort so aufzustellen, dass wir da mit dabei sind. Wir müssen mit dabei sein, um die Energiewende zu schaffen. Ich weiß, es gibt die Diskussion der Farbenlehre des Wasserstoffs, aber wir werden irgendwann genug regenerativen Wasserstoff haben, um die Energiewende zu schaffen. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Fahrzeuge im Pkw-Bereich werden ganz sicher – der Markt macht es vor – batte­riebetrieben sein, wenn es aber längere Distanzen braucht, wenn es schwerer wird, werden wir auch den Wasserstoff als Antriebsform brauchen. Wir werden den Wasser­stoff im Bereich der Lkw-Transporte brauchen, auch im Schienenverkehr und bis hin zur Erzeugung von E-Fuels, was dann auch in den Flugverkehr hineingehen wird.

Deutschland hat schon eine Wasserstoffstrategie erlassen, 9 Milliarden Euro werden dort investiert, in Frankreich zum Beispiel 7,5 Milliarden Euro. Auf Österreich herunter­gerechnet würde das circa 900 Millionen bis 1 Milliarde Euro bedeuten. Hier gilt es zu investieren.

Ich danke Ihnen, Frau Ministerin, dass im EAG mit 500 Millionen Euro schon einmal ein erster Schritt getan ist. Da müssen wir dranbleiben und weiter investieren, in unsere Wirtschaft, in uns als Forschungsstandort, und ich ersuche Sie, die Wasserstoffstrategie baldigst auf Schiene zu bringen, um Österreich auch für diese Zukunft an der Spitze zu halten. – Danke. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

20.23

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Franz Hörl. – Bitte, Herr Abgeordneter.