18.27

Abgeordnete Martina Diesner-Wais (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Meine Damen und Herren! Wir diskutieren heute die Aufstockung des Fonds für eine Überbrückungsfinanzierung für selbständige Künstlerinnen und Künstler. Norbert Lammert meinte schon: „Kunst und Kultur sind nicht die sympathische Nische unserer Gesellschaft, sondern das Eigentliche, das sie zusammenhält.“ – Ich denke, dem kann man nur zustimmen.

Wir haben in Niederösterreich sehr viele Sommertheater, deren Aufführungen gerade stattfinden. In meiner Heimat gibt es das nördlichste Theater des Waldviertels, das Wald4tler Hoftheater. Es ist immer für die Besucher und für alle in der Region inter­essant, dort zu sein. Man sieht tolle Künstler, verbringt einen schönen Abend, und man kann ihn dann noch im Hof bei einem Lagerfeuer ausklingen lassen.

Das haben die Menschen vermisst. Wir brauchen die sozialen Kontakte, die Kunst und die Kultur, und daher freut es mich, dass jetzt die Zahlen so gut sind und dass der Impffortschritt so weit ist, dass wir wieder öffnen konnten.

Es waren schwierige Zeiten für die Kultur und für die Künstler und Künstlerinnen, aber wir haben sie gut unterstützt. Das zeigt auch der Kunst- und Kulturbericht von 2020: Rund 450 Millionen Euro Fördermittel plus 220 Millionen Euro Covid-Fördermittel sind an die Kultur und an die Kulturschaffenden gegangen.

Ich spreche oft mit den Künstlern, und sie sagen mir, der Beginn ist noch ein bisschen schwierig. Besonders für junge Künstler, die noch nicht so bekannt sind oder die nur kleine Arbeitsaufträge haben, ist es noch nicht so einfach. Daher ist es gut, dass wir heute diesen Fonds aufstocken.

Die ÖVP ist schon immer für die Künstler und Künstlerinnen da gewesen und hat sie unterstützt. Da möchte ich mich besonders bei unserer Kultursprecherin Maria Großbauer bedanken, denn sie hat sich da sehr eingesetzt. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Darum freut es mich auch ganz besonders, dass wir die Hilfsmaßnahmen jetzt ver­längern und zusätzlich 10 Millionen Euro in den Fonds geben können, denn Kunst und Kultur sind etwas besonders Schönes für uns. Sie geben unserem Land die Identität und auch wirtschaftlichen Erfolg. Österreich ist ein Kulturland. Darauf sind wir stolz, und das soll auch so bleiben.

So möchte ich mit einem Spruch von Friedrich Schiller enden: „Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst.“ Darum: Genießen wir den Sommer bei heiterer Kunst! (Beifall bei der ÖVP.)

18.30

Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht die Frau Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das scheint nicht der Fall zu sein.

Wie vereinbart werde ich die Abstimmung an den Schluss der Verhandlungen über die Vorlagen des Kulturausschusses verlegen.