17.34

Abgeordneter Mag. Gerald Hauser (FPÖ): Frau Präsidentin! Kollegin Meinl-Reisinger freut sich schon auf weitere Argumente, das finde ich sehr positiv. (Zwischenruf der Abg. Meinl-Reisinger.)

Ihr wisst ja, wir sind für Impffreiheit, und ich bedanke mich bei und ich gratuliere den Initiatoren des Volksbegehrens Für Impffreiheit, die immerhin 260 000 Unterschriften erhalten haben – eine wirklich tolle Leistung, zumal uns die Initiatoren mitgeteilt haben, dass sie seitens des Mainstreams genau null Unterstützung für dieses Volksbegehren erhalten haben. Also ein großes Dankeschön an all jene, die dieses Volksbegehren unterschrieben haben. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Meinl-Reisinger: ... Mainstream!)

Wir sind für die Freiwilligkeit, und darauf komme ich heute noch im Detail zu sprechen. Aber wissen Sie, Frau Kollegin Meinl-Reisinger, was Freiwilligkeit voraussetzt? – Frei­willigkeit setzt voraus, dass kein Zwang ausgeübt wird – kein Zwang: kein direkter Zwang, kein indirekter Zwang. (Abg. Meinl-Reisinger: Nein, am besten überhaupt ...! Euch in Watte packen und ...!) Das mögen Sie noch so lächerlich empfinden, aber wir sprechen mit vielen Personen draußen, die sagen: Es ist so schrecklich! Ich muss mich impfen lassen, obwohl ich das eigentlich gar nicht will, weil ich Angst habe, meinen Arbeitsplatz zu verlieren. Ich muss eine Familie ernähren. – Die Leute kommen massiv unter Druck; sie sind in einer Situation, wo sie nicht auskommen. (Abg. Meinl-Reisinger: Das ist so!)

Wissen Sie, das Problem ist, dass hier im Hohen Haus vier Parteien sitzen, die auf die fachlichen Argumente, die gegen Impfungen sprechen, überhaupt nicht eingehen. (Abg. Meinl-Reisinger: Welche fachlichen Argumente, welche?) Die Entscheidung muss ja jeder selber treffen (Abg. Meinl-Reisinger: Ja, kann er eh, aber er muss halt auch die Konsequenzen tragen, ganz einfach!) – das ist ja unstrittig (Beifall bei der FPÖ) –, aber informieren Sie doch einmal die Leute korrekt und in der kompletten Breite, ohne die Leute permanent unter Druck zu bringen!

Die ÖVP hat jetzt in Dänemark ein neues Lieblingsland entdeckt. Irgendwann einmal werden wir dann all die Länder durch sein: Zuerst hat man auf Schweden geschimpft; jetzt ist es ruhig, wenn es um Schweden geht. Dann kam Israel. Israel war der „Impf­weltmeister“ – unter Anführungszeichen – aus Sicht der ÖVP und wurde in den Himmel gelobt. Wissen Sie, wie die Situation in Israel ist? – Das wissen Sie! Die Impfung wirkt nicht wie versprochen (Abg. Taschner: O ja!), deswegen haben bereits drei Millionen Israelis die dritte Impfung erhalten. (Abg. Meinl-Reisinger: ... geimpft worden!) Und bei uns ist man durch die Lande gezogen – ich schaue (in Richtung Abg. Hörl weisend) in Richtung des Bezirkes Schwaz – und hat seitens der Regierung die Bevölkerung mit Lautsprechern aufgefordert, sich impfen zu lassen, und zwar mit dem Argument: Lasst euch impfen! Wenn ihr zwei Impfungen habt, dann seid ihr sicher, ihr seid durch! Alles ist vorbei, die Wintersaison ist gerettet. Das normale Leben kommt retour. – So.

Was glauben Sie, was sich diese Leute denken, wenn sie jetzt solche Botschaften aus Israel empfangen? – Nicht wir als Freiheitliche Partei stehen den Impfungen entgegen, wir informieren ja nur. Die Leute sind ja selbstständig, die denken doch selber nach. Man muss doch nicht immer seitens der vier Parteien hier im Hohen Haus die Leute als dumm hinstellen. Die Leute wissen, was sie tun! (Beifall bei der FPÖ.)

Jetzt darf ich noch einmal, da ich Zeit habe (eine Tafel, die eine Aufstellung mit der Überschrift „Impfdurchbrüche“, „AGES“ enthält, auf das Rednerpult stellend), auf dieses Chart der Ages zu sprechen kommen. Jetzt habe ich endlich die Chance, noch einmal darauf als ein Beispiel einzugehen. Die Ages als Agentur des Bundes sagt Folgendes, bitte: Sie sagt, in den Kalenderwochen 33 bis 36 – das sind die Wochen von Mitte August weg –, in diesen vier Wochen hat es in der Altersgruppe der über 60-Jährigen Covid-19-Infektionen mit Erkrankungen gegeben. In Summe 2 146 Personen haben in diesen vier Wochen Covid-19 bekommen, und die Ages sagt selber, davon waren 1 147 voll immu­nisiert, also doppelt geimpft. Prozentuell betrachtet bedeutet das, dass 53,45 Prozent der doppelt Geimpften in diesen Kalenderwochen Covid-19 bekommen haben. – So, das sind die Fakten.

Diese Fakten passen Ihnen nicht. Im Gesundheitsausschuss muss ich mir von Kollegen Loacker anhören, dass ich eine Statistik nicht lesen kann. Heute muss ich mir anhören, dass wir Fakenews verbreiten. Das ist eins zu eins aus dem Bericht der Ages übernom­men. (Beifall bei der FPÖ.) Geschätzte Damen und Herren, liebe Zuhörer, schauen Sie sich das an! Das ist die Information des Bundes, die man Ihnen verschweigen will. (Abg. Meinl-Reisinger: Geh bitte, verschweigen?! Das steht auf der Homepage! Ich meine, Entschuldigung?! Verschweigen?! Sie manipulieren ...!)

So, und wie funktioniert das Ganze? – Jetzt ist die Oma doppelt geimpft und bekommt Covid-19. Dann wird die Oma natürlich – Frau Meinl-Reisinger, du kannst noch so viel schreien, wie du willst – sicher hergehen und zum Enkel sagen: Weißt du was, lieber Enkel? Ich bin zweimal geimpft und habe Covid-19. Ich rate dir, nimm die Impfung!?

Nein, das wird sie natürlich nicht tun! Sie wird genau das Gegenteil tun, sie wird sagen: So, ich bin doppelt geimpft. Ich habe den Versprechungen der Regierung geglaubt. Tut mir leid, ich bin auf die Kampagne der Regierung und aller anderen Parteien herein­gefallen.  Das tut mit höllisch leid, und ich entschuldige mich wirklich in Richtung dieser Personen genau für diese Kampagne, die mit Steuergeldern, mit unser aller Geld betrieben wird, dass man den Menschen Dinge verspricht, die überhaupt nicht einge­halten werden. Das ist der totale Wahnsinn! (Beifall bei der FPÖ.)

So, und jetzt noch in aller Kürze zu meiner Person: Ich bin, ich war nicht impfkritisch. Ich habe, wie Sie wissen, eine schwere Vorerkrankung, habe diese Gott sei Dank, auch mit einer Stammzellentherapie, überstanden. Mein Immunsystem funktioniert nur zur Hälfte, ich muss vorsichtig sein, und mein behandelnder Universitätsprofessor hat mir im März mehrmals geraten, mich impfen zu lassen. Ich habe mich deswegen ein einziges Mal impfen lassen – aber ich lasse mich mit Sicherheit kein zweites Mal impfen. Wissen Sie, wieso nicht? – Ich hatte Nebenwirkungen. Die Nebenwirkungen sind dokumentiert. Ich wurde wegen dieser Nebenwirkungen behandelt. Sie aber versuchen jetzt immer, die Nebenwirkungen zu verschweigen. (Zwischenruf des Abg. Loacker.) Natürlich werde ich aufgrund meiner Erfahrungen mit der Impfung niemandem raten, sich impfen zu lassen – obwohl jeder selber tun muss, was er will.

Schauen Sie (eine Tafel mit der Aufschrift: „Europa: 14.161 Todesfälle und in Summe bei über 900.000 Personen Impfkomplikationen im Zusammenhang mit der Covid-,Schutzimpfung‘; moderna -> 3.467 Todesfälle; Biontech -> 7.017 Todesfälle, Astra­Zeneca -> 3.174 Todesfälle, Janssen -> 503 Todesfälle“ auf das Rednerpult stellend), auch wenn Sie die Zahlen der Nebenwirkungen und der Toten immer kleinreden, wie schaut denn das wirklich aus? Es werden ja die Nebenwirkungen und die Zahl der Verstorbenen an die EMA, an die Datenbank der EMA gemeldet. Das sind ganz aktuelle Zahlen. In Europa sind 14 161 Todesfälle im Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung gemeldet. Bei über 900 000 Personen hat es Impfkomplikationen gegeben. Und wissen Sie, wie hoch die Melderate ist? – Laut „Kronen Zeitung“ liegt diese bei 6 Prozent. Sie ist wahrscheinlich sogar noch niedriger. Das, was Sie hier sehen, ist die Spitze des Eisberges – mit Nebenwirkungen, mit schweren Nebenwirkungen und auch mit Todesfällen.

Unter dem Strich bleibt also: Die Covid-Impfung schützt niemanden vor einer Infektion – das haben wir aufgezeigt –, sie schützt auch nicht davor, dass Infektionen weiterge­geben werden können. Sie schützt auch nicht vor Erkrankungen, sie schützt nicht vor schweren Erkrankungen, und sie schützt nicht vor Todesfällen. Und darüber möchte die Bevölkerung mit Ihnen allen diskutieren! (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Leichtfried: Ich habe geglaubt, die erste Rede war schon schlecht! – Heiterkeit bei der SPÖ.)

17.42

Präsidentin Doris Bures: Nun ist Frau Abgeordnete Martina Künsberg Sarre zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Abgeordnete.