19.21

Abgeordneter Lukas Brandweiner (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundes­ministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher zu Hause vor dem Bildschirmen! 1-2-3 steht in meinem Heimatbundesland Niederösterreich für einen konkreten blau-gelben Mobilitätsplan im öffentlichen Verkehr: erstens für billiger, zweitens für bequemer und drittens für besser.

Dass es billiger ist, haben wir mit dem Klimaticket nun erreicht. Dabei möchte ich daran erinnern, dass es hier vor einigen Wochen noch massive Kritik gegeben hat, weil es in der Ostregion noch keine Lösung gegeben hat. Ich habe damals hier im Hohen Haus betont, dass wir eine regionale Lösung für über 500 000 Pendler und Pendlerinnen in Niederösterreich brauchen, die innerhalb des Bundeslandes pendeln, aber auch für über 200 000 Menschen, die nach Wien und wieder retour pendeln. Mit dem Regionsticket und dem Metropolregionsticket ist uns das nun gelungen.

Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei unserem Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und unserer Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sehr herzlich für die konsequente und umsichtige Verhandlung bedanken. Es ist ein großartiges Ergebnis geworden, ein Ergebnis, dass den Menschen eine spürbare Entlastung bringt. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Lassen Sie mich auch ein paar Beispiele aufzählen! Ein Freund von mir pendelt täglich mit dem Wieselbus von Zwettl nach Krems. Mit dem Regionsticket um 550 Euro spart er nun 878 Euro im Jahr. Viele Pendlerinnen und Pendler, die auf der Franz-Josefs-Bahn täglich nach Wien pendeln, können nun mit dem Metropolregionsticket um 915 Euro alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Ostregion das ganze Jahr nutzen. Das bringt beispiels­weise einem Pendler aus Gmünd über 1 400 Euro im Jahr.

Es gibt aber auch Ermäßigungen, nämlich – die Frau Ministerin hat es schon ange­sprochen – für Senioren, für Menschen mit Behinderung, aber vor allem auch für junge Menschen. Das freut mich ganz besonders, denn seit ich politisch aktiv bin, setze ich mich für leistbare Tickets für junge Menschen ein. Und wenn ich mir anschaue, dass man für 821 Euro im Jahr durch ganz Österreich fahren kann, als Student zum Studieren, um Freunde zu besuchen oder um in den Urlaub zu fahren, dann finde ich das wirklich großartig.

Wer aber nur an der Preisschraube dreht, der hat vergessen, worum es wirklich geht: Wir müssen auch bequemere und bessere Angebote schaffen. Nur so können wir die Menschen für den öffentlichen Verkehr begeistern, und daran müssen wir weiter gemein­sam arbeiten.

Abschließend möchte ich als Waldviertler darauf hinweisen, und das ist mir besonders wichtig, dass wir natürlich auch den Straßenverkehr brauchen. Auch die Busse fahren auf den Straßen, genauso wie die Autos mit alternativen Antrieben. Ich glaube, das dürfen wir auf keinen Fall vergessen. Auch da haben wir mit dem Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko einen verlässlichen Partner. In diesem Sinne freue ich mich auf die weitere gemeinsame Zusammenarbeit. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

19.24

Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Abgeordneter Joachim Schnabel. – Bitte, Herr Abgeordneter.