20.30

Abgeordneter Andreas Kühberger (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Frau Rech­nungs­hofpräsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Österreicherinnen und Österreicher! Gott sei Dank haben wir in Österreich die Möglichkeit, dass wir jederzeit eine Vielzahl an gesunden und hochwertigen Lebensmitteln zur Verfügung haben. Diese Versorgungssicherheit, meine Damen und Herren, ist nicht selbstverständlich. Erlauben Sie mir, dass ich an dieser Stelle auf diesem Wege den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der gesamten Lebensmittelkette, aber vor allem auch unseren Bäuerinnen und Bauern für die hochwertigen Lebensmittel, die sie hier in Österreich produzieren, welche auch sehr gesund sind – und ich habe als Zeichen heute auch einen steirischen Apfel mit (einen Apfel in die Höhe haltend) –, für diese nachhaltige Produktion danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Trotz dieser vielen gesunden Lebensmittel, die wir hier in Österreich produzieren, sind bei unserer Bevölkerung doch immer wieder Übergewicht und Adipositas ein Thema. Meine Damen und Herren, die WHO hat auch festgestellt, dass sich diese Krankheit – denn Übergewicht ist eigentlich die Grundlage für viele schwere Krankheiten – hier in Österreich, aber auch in den anderen westlichen Staaten stark verbreitet. Darum hat die WHO gemeinsam mit der EU nationale Aktionspläne zur Ernährung ins Leben gerufen, und heute liegt uns ein Bericht des Rechnungshofes betreffend den österreichischen Aktionsplan Ernährung, den der Rechnungshof für die Jahre 2011 bis 2016 überprüft hat, vor.

Alles in allem stellte der Rechnungshof fest, dass die Auswirkungen dieses Ernäh­rungs­planes für die Österreicherinnen und Österreicher gut sind, dass sich da auch vieles zum Besseren gewandt hat. Es hat aber natürlich auch einige Kritikpunkte gegeben, so zum Beispiel, dass inhaltliche Ziele zu allgemein formuliert wurden. Auch messbare Indikato­ren für die Zielerreichung fehlten. Es waren aber auch viele Projekte dabei, die sehr positiv bewertet wurden, so zum Beispiel „Richtig essen von Anfang an“ oder „Ernährung im Alter“.

Ich möchte heute ein besonderes Projekt erwähnen, und zwar Unser Schulbuffet, das gesunde Schulbuffet. Warum möchte ich das heute hier erwähnen? – Weil wir auch in unserer Mittelschule in meiner Heimatgemeinde, in Mautern in der Obersteiermark, ein Schulbuffet haben. Dieses Projekt war sehr erfolgreich. Was ist da geschehen? – Man hat Kindern und Jugendlichen gesunde Lebensmittel schmackhaft gemacht, und das ist wirklich ein Erfolg, meine Damen und Herren. Auch die Wertschöpfung hat sich erhöht, weil diese gesunden Lebensmittel bei uns zu Hause aus dem regionalen Kreise kom­men. (Beifall bei der ÖVP.) Wenn das in meiner Heimatgemeinde Mautern im Kleinen möglich ist, dann – und das ist auch eine Empfehlung des Rechnungshofes – ist es auch im Größeren in ganz Österreich möglich.

Eine Empfehlung ist auch, dass wir den Kindern und Jugendlichen in der Schule etwas über gesunde Ernährung und über gesunde Lebensmittel vermitteln. Und auch wir, meine Damen und Herren, können ein Vorbild für unsere Jugend sein, indem wir, so wie ich heute – ich habe einen steirischen Apfel mitgenommen (neuerlich den Apfel in die Höhe haltend) –, zu gesunden Lebensmitteln greifen. Wir sind in der Steiermark gerade mitten in der Apfelernte, ungefähr zwei Drittel sind schon eingebracht, ein Drittel muss noch geerntet werden. Heuer sind es frostbedingt um ein Drittel weniger Äpfel, auch unsere Bäuerinnen und Bauern bekommen die Klimaveränderung zu spüren, aber ich kann Sie beruhigen, die Versorgungssicherheit ist gegeben. Die Versorgungssicherheit kann aber nur gegeben sein, wenn wir auch in Zukunft zu heimischen Lebensmitteln greifen. Das bedeutet, dass wir, wenn wir in ein Geschäft gehen oder wenn wir ein Gasthaus besuchen, Vorbilder für unsere Kinder und Jugendlichen sein müssen.

In diesem Sinne Danke – und ich lasse mir jetzt den steirischen aromatischen Golden Delicious schmecken. – Danke. (Abg. Kühberger beißt in den mitgebrachten Apfel. – Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

20.35

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Mag. Karin Greiner. – Bitte, Frau Abgeordnete.