21.00

Abgeordneter Philip Kucher (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Frau Präsidentin! Felix Eypeltauer hat mit seiner leidenschaftlichen Rede, in der er so viel Reformfreude, Begeisterung, so ein positives Menschenbild vermittelt hat, jedenfalls bewirkt, dass auch Kollege Saxinger begeistert ist. – Ich habe dich lange nicht mehr so begeistert erlebt. Man glaubt ja gar nicht, dass du Teil einer konservativen Partei bist. Das war ja ein Feuerwerk aus Leidenschaft, aus Reformfreude. (Abg. Salzmann: Unterschätze uns nicht!) Ich bin ganz begeistert. Diesen Grundgedanken sollten wir alle in der Gesund­heitspolitik mitnehmen. (Präsident Sobotka übernimmt den Vorsitz.)

Gerald Loacker wird jetzt vielleicht ein bisschen auf mich beleidigt sein, aber vielleicht gibt er mir auch recht: Was Felix Eypeltauer gesagt hat, sein Menschenbild, dieser positive Zugang – das ist für mich ein sehr sozialdemokratischer Zugang, und ich frage mich, ob das nicht unter Umständen für euch alle der richtige Weg wäre. (Zwischenruf des Abg. Loacker.) Ich habe da jedenfalls, glaube ich, auch den langjährigen Einfluss von Alois Stöger herausgehört, der in Oberösterreich anscheinend seine Wirkung entfaltet hat. Ich habe da sehr, sehr viel herausgehört, vielleicht kann man das bilateral noch klären. (Beifall bei der SPÖ.)

Zur ärztlichen Versorgung hat es einen sehr, sehr spannenden Rechnungshofbericht gegeben. Frau Präsidentin, ich danke Ihnen ganz, ganz herzlich, auch für die kritischen Hinweise. – Ja, das ist für uns alle miteinander ein riesengroßes Thema: die ärztliche Versorgung im niedergelassenen Bereich, vor allem im ländlichen Raum. Da muss einiges passieren. Es gibt im Bereich der Fachärztinnen und Fachärzte ein Thema, im Bereich der Öffnungszeiten muss mehr Transparenz her, da brauchen wir österreich­weite Rahmenbedingungen, da muss sozusagen auch die Datenbasis verbessert werden.

Zwei Bitten an alle – ich weiß nicht, ob Kollege Taschner jetzt hier ist, aber ich habe gestern schon leidenschaftlich mit ihm diskutiert –: Schauen wir, dass wir die Verdop­plung der Zahl der Medizinstudienplätze in Österreich so schnell wie möglich in Angriff nehmen! Es ist eine Frage der Gerechtigkeit und der Chancengerechtigkeit jungen Menschen gegenüber, dass all die jungen Menschen, die Leben retten wollen, sich ein­setzen wollen und auch das Talent mitbringen, die Chance bekommen, Medizin zu studieren.

Der zweite Punkt ist: Versuchen wir, Gesundheit und Pflege ganzheitlich zu sehen! Wir werden Gott sei Dank alle immer älter. Starten wir miteinander eine Pflegeoffensive! Felix Eypeltauer wird uns kritisch begleiten, sozusagen aus Oberösterreich beobachten, und die wachsamen Augen der Präsidentin werden uns auch mit Follow-up-Berichten, die ja immer wie ein Damoklesschwert über uns schweben, begleiten. Hoffen wir alle miteinander, dass zumindest die ärztliche Versorgung so offensiv in Angriff genommen wird, dass die Follow-up-Berichte voll des Lobes sein werden! – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Schallmeiner.)

21.03

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Kaniak. – Bitte.