14.26

Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr ge­ehrter Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! (Zwischenruf bei der SPÖ.) Sehr geehrte Damen und Herren vor den Bildschirmen! Die Entwicklung der Fachhoch­schulen ist ein zentraler Punkt bei der Entwicklung des tertiären Bildungssektors in Österreich. (Zwischenruf des Abg. Deimek.) Meine Vorrednerin hat gesagt, dass diese massiv ausgebaut werden sollen. Ja, aber ich glaube, was zunächst einmal wichtig ist, ist tatsächlich, einen Fachhochschulplan zu entwickeln und zu schauen, was denn hier überhaupt ausgebaut werden soll. Es ist schon notwendig, einen Fachhochschulplan zu machen, in dem es einerseits um die Zahlen und andererseits aber auch um die Berufs­bedarfe geht, sage ich nun im weitesten Sinne, darum, zu schauen, wo da Schwerpunkte zu setzen sind, wo da Angebote sein sollen.

Natürlich braucht es im tertiären Sektor auch den Abgleich mit Universitäten – auch um die Profilierung der Fachhochschulen voranzutreiben und wirklich zu schauen, dass die beiden Sektoren Universitäten und Fachhochschulen ihre eigenen Profile haben. Es ist natürlich für Studienanfängerinnen und -anfänger von zentraler Bedeutung, zu wissen: Was mache ich in der einen oder anderen Richtung?

Wir wissen zum Beispiel, dass es ein hohes Bedürfnis der Fachhochschulen nach dem Promotionsrecht gibt. Ich glaube, wir sind uns ziemlich einig, dass das nicht der richtige Weg ist, weil es bei den Fachhochschulen genau um diese Profilierung geht und darum, in so einem Fachhochschulplan zu schauen: Wo sollen die Schwerpunkte gesetzt werden? (Präsident Sobotka übernimmt den Vorsitz.)

Es werden ja zum Beispiel im Mint-Bereich, da insbesondere mit einer Frauenförderung verknüpft, Schwerpunkte gesetzt, aber durchaus auch – und das ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Bereich, zu dem wir für die Zukunft überlegen müssen – im Bereich von Pflege und Assistenz. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ein letzter Punkt, der in dem Bereich des Fachhochschulplans sicherlich zur Diskussion stehen wird, ist die Professionalisierung der Elementarpädagogik. Auch da geht es uns als Grünen natürlich immer darum, Berufsgruppen zu professionalisieren. Da gibt es oft den Einwand: Na ja, die sollen in die Praxis. – Ja, Praxis ist gut, aber Theorie und Aus­bildung sind mindestens genauso wichtig, um eben eine Reflexion vorzunehmen, was man in der Praxis macht.

Ich freue mich also über die FH-Weiterentwicklung und vor allen Dingen auf die Perspektive, einen FH-Plan zu entwickeln.

Im Übrigen bin ich nach wie vor der Meinung, dass die Windisch-Kaserne in Richard-Wadani-Kaserne umbenannt werden soll. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Deimek: Ja, ich bin auch dafür, dass die ...-Kaserne Andreas-Hofer-Kaserne genannt wird!)

14.29

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Künsberg Sarre. – Bitte sehr, Frau Abgeordnete, bei Ihnen steht das Wort.