21.37

Abgeordnete Mag. Eva Blimlinger (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr ge­ehrte Frau Rechnungshofpräsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauer, Zuschauerinnen vor den Bildschirmen! Ich möchte gleich an den Punkt meines Vorredners anschließen, was die Öffentlichkeitsarbeit der drei für Wissenschaft und Forschung zuständigen Ministerien betrifft. Da hat es eine sehr fundierte, wie ich meine, und gute Kritik des Rechnungshofes gegeben.

Wie wir bereits im Ausschuss besprochen oder thematisiert haben, ist es aus meiner Sicht viel stärker eine Aufgabe der Universitäten, der Forschungseinrichtungen, das in den Blick zu nehmen. Es sind ja im Überprüfungszeitraum immerhin fast 62 Millionen Euro ausgegeben worden – das ist nicht so wenig Geld. Ich denke nicht, dass die Wissenschaftskommunikation Aufgabe der Ministerien ist; die Wissenschaft zu kommu­nizieren soll bei denen liegen, die wissenschaftliche Arbeit betreiben. Das kann natürlich auf sehr vielen Ebenen stattfinden.

Ich hatte heute ein Gespräch mit dem Wissenschafts- und Bildungsminister, und wir sind übereingekommen, dass wir da, nicht zuletzt angesichts Corona, sehr stark investieren müssen, um die Menschen, die in Österreich leben, für die Wissenschaft zu begeistern. Es hat immer wieder Veranstaltungen wie die Lange Nacht der Forschung gegeben, aber auch das sind natürlich nur Momentaufnahmen. Traditionellerweise ist es leider so, dass es in Österreich – wie soll ich sagen? – sehr wenig Interesse für die Ergebnisse von Wissenschaft und Forschung gibt, wiewohl wir ja alle davon profitieren.

Noch kurz ein zweiter Hinweis – Kollegin Holzleitner hat darauf Bezug genommen –: Bei den Betreuungsverhältnissen liegt meiner Ansicht nach ein Grundproblem in der Durch­rechnung beziehungsweise durchschnittlichen Rechnung, die letztlich wenig über die tatsächlichen Betreuungsverhältnisse in den einzelnen Studienrichtungen aussagt, wiewohl wir uns, glaube ich, alle einig sind, dass gerade in Fächern wie Jus das Betreu­ungsverhältnis nach wie vor zu verbessern ist.

Vielleicht ein Schlusssatz ad Rechnungshof: Ich möchte mich an dieser Stelle einmal sehr herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechnungshofes für ihre akribische und hervorragende Arbeit bedanken und bitte die Frau Präsidentin, das ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auszurichten.

Im Übrigen bin ich noch immer dafür, dass die Windisch-Kaserne in Richard-Wadani-Kaserne umbenannt werden soll. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Bravorufe bei der SPÖ.)

21.40

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht die Berichterstattung ein Schlusswort? – Das scheint nicht der Fall zu sein.

Wir verlegen die Abstimmungen an den Schluss der Verhandlungen über die Vorlagen des Rechnungshofausschusses.