Bundesrat Stenographisches Protokoll 643. Sitzung / Seite 39

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Der österreichische Sport begrüßt das vorliegende Gesetz und damit die Möglichkeit, Bundessporteinrichtungen selbst betreiben zu können. Nationalrat Dr. Franz Löschnak, der Präsident der ASKÖ, führte in seiner Rede im Nationalrat drei wichtige Punkte an. Ich darf sie kurz zitieren:

Erstens: Bundessporteinrichtungen müssen primär dem Sport dienen. Zweitens: Es muß sichergestellt sein, daß mit einem effizienten Management auch Kosteneinsparungen erzielbar sind; das heißt, daß in Summe der Sport dadurch gewinnen muß. Drittens: Es muß sichergestellt werden, daß kein Mißbrauch mit den Bundessporteinrichtungen geschehen kann; das heißt, daß die Förderungsmittel auch richtig eingesetzt werden müssen.

Von Bedeutung ist auch, daß die Bundessporteinrichtungen dem Sport erhalten bleiben und nicht durch eine Privatisierung eine neue Konkurrenz zur österreichischen Hotellerie entstanden ist. Daß es jetzt einen für alle gültigen Normaltarif und grundsätzliche Richtlinien für die Vergabe der Unterkünfte, für den Personenkreis und für die Verrechnung von Ermäßigungen der Entgelte gibt, halte ich für korrekt und zielführend. Die jeweiligen Sportlerinnen und Sportler sowie die Vereine können um Förderungen ansuchen und bekommen dann den begünstigten Tarif. Was Beispiele aus der Vergangenheit zeigen: Daß sich dort jemand einen günstigen Urlaub hat machen können, ist damit ausgeschlossen.

Es ist weiters festzuhalten, daß neben den 37,5 Millionen Schilling für die Förderung auch noch 55 Millionen Schilling für Investitionen im Bereich der Bundessporteinrichtungen vorgesehen sind. Wichtig scheint mir auch zu sein, daß bei Generalsanierungen in den letzten zehn Jahren behindertengerechte Ausbaumaßnahmen durchgeführt wurden. Das ist besonders wichtig, weil damit das Ziel, unsere Bundessporteinrichtungen auch den Behinderten – zum Beispiel für Sportwochen – zur Verfügung zu stellen, erreicht werden konnte.

Erreicht wurde auch die Sicherstellung der Fortführung des Ausbaus unserer Bundessporteinrichtungen. Das ist nicht nur für den Spitzen-, sondern auch für den Breitensport von großer Bedeutung. Aus meiner Tätigkeit als Sportfunktionär weiß ich, daß diese Einrichtungen sehr geschätzt werden und daß sie viele Sportlerinnen und Sportler sehr motiviert und zu besonderen Leistungen angespornt haben.

Persönliche Erfahrungen durfte ich Ende der fünfziger Jahre bei einem Kurs der Leichtathletik-Landesauswahl in der Bundessportschule Schielleiten machen. Ich darf Ihnen sagen, daß diese Woche für mich ein unvergessenes Ereignis ist und meiner Meinung nach die Bedeutung solcher Veranstaltungen für die Jugendförderung unterstreicht.

Seit Jahrzehnten ist es unser Ziel gewesen, dem Sport derartige Einrichtungen zu günstigen Tarifen zur Verfügung zu stellen. Das hat sich bewährt und Früchte getragen. Das Erfreuliche ist, daß es fortgesetzt und damit für die Zukunft gesichert wird.

Ich bedanke mich bei allen, die zum Gelingen beigetragen haben, besonders bei dir, Herr Staatssekretär, denn du hast dich ganz besonders bemüht, ja ich darf sagen, daß es dir ein persönliches Anliegen war.

Abschließend darf ich feststellen, daß die SPÖ-Bundesräte keinen Einwand gegen den Nationalratsbeschluß erheben werden. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundesräten der ÖVP.)

10.27

Präsident Alfred Gerstl: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Mag. Karl Wilfing. Ich erteile es ihm.

10.27

Bundesrat Mag. Karl Wilfing (ÖVP, Niederösterreich): Geschätzter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen des Bundesrates! Österreich hat im ersten Halbjahr dieses Jahres schon großartige sportliche Erfolge – man kann im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Nagano sagen: zu Recht! – feiern können. Es ist daher wichtig, daß


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