Bundesrat Stenographisches Protokoll 711. Sitzung / Seite 39

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Präsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Wir gelangen nun zum 2. Punkt der Tages­ordnung.

Ich begrüße dazu Herrn Vizekanzler Hubert Gorbach und erteile dem Herrn Vizekanz­ler zur Abgabe seiner Erklärung zur Regierungsumbildung das Wort. – Bitte.

 


10.20

Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Vizekanzler Hubert Gorbach: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Damen und Herren des Hohen Hauses hier im österreichischen Bundesrat! Ich wollte es mir nicht nehmen lassen, gleich in der ersten Sitzung des Bundesrates nach der Umbildung der Bundesregie­rung eine kurze Erklärung hier abzugeben, möchte aber vorweg die Gelegenheit dazu nützen, allen heute hier im Bundesrat Gewählten, insbesondere den beiden Vizepräsi­denten, aber auch den Schriftführerinnen und Ordnern recht herzlich zu ihrer Wahl zu gratulieren, und viel Spaß und Freude – das gehört auch dazu – und damit Erfolg für Rotweißrot, für unsere Republik bei dieser ihrer Tätigkeit zu wünschen! (Allgemeiner Beifall.)

Als Vizekanzler der Republik Österreich freut es mich, Ihnen eine Erklärung abgeben zu dürfen über die Umbildung der Bundesregierung, die notwendig geworden ist durch den Rücktritt von Justizminister Dr. Böhmdorfer. (Auf dem Dach des Bundesratssaales werden Bohrgeräusche laut. – Bundesrat Konecny: Ist das der Stadler?)

Wir haben innerhalb unseres Teams ein Feintuning vorgenommen – mit dem Ziel, in der Mitte dieser Legislaturperiode Schwerpunkte neu zu definieren beziehungsweise zu setzen. Ich bedauere sehr – sie selbst tut das auch –, dass die neue Justizministerin Mag. Karin Miklautsch heute nicht hier im Bundesrat sein kann, weil sie bei einem Festakt anlässlich der 150-Jahrfeier des Oberlandesgerichtes Linz ihre Justizkollegen kennen lernen möchte beziehungsweise dort als neue Justizministerin vorgestellt wird. Ich bitte also – auch im Namen der Frau Bundesministerin – um Verständnis dafür! Mag. Miklautsch hat mir aber mitgeteilt, dass sie sich sehr gerne bei der nächsten Bundesratssitzung persönlich bei Ihnen vorstellen und für Fragen ihr Ressort betref­fend zur Verfügung stehen wird.

Frau Justizministerin Mag. Karin Miklautsch stellt das dar, was deren Vorgänger sich gewünscht hat, nämlich eine Verjüngung innerhalb des freiheitlichen Regierungs­teams, und sie ist, wie Sie wissen, die erste weibliche Justizministerin unserer Repub­lik; damit übrigens die siebente innerhalb der Europäischen Union.

Wie meine Kollegin, Frau Staatssekretärin Ursula Haubner, richtig gesagt hat, ist das ein starkes Signal auch an die Frauen, die dadurch eine wichtige Position in unserer Republik, eben in Person der Justizministerin, einnehmen.

Kurze Vorstellung: Karin Miklautsch studierte Rechtswissenschaften an der Uni Inns­bruck, beschäftigt sich seit einigen Jahren mit dem Thema „New Public Management“, ein Fachwissen, welches für eine nunmehrige leitende Position innerhalb unserer Republik sicherlich von Vorteil ist, wie das ja auch in der bisherigen Tätigkeit von Frau Mag. Miklautsch der Fall war.

Karin Miklautsch war nach ihrem Gerichtsjahr drei Jahre lang in einer Rechtsanwalts­kanzlei tätig – in der freien Wirtschaft also –, war dann 13 Jahre lang in leitender Posi­tion in der Kärntner Landesregierung tätig und hat sich dort besonders dem Umwelt­recht und der Verwaltungsreform gewidmet. Karin Miklautsch hat, wenn Sie so wollen, Verwaltungsrecht ge- und erlebt und wird sicherlich einen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit diesem für die Bürgerinnen und Bürger Österreichs wichtigen Bereich widmen. Ich kann das nur unterstützen und freue mich, dass Mag. Miklautsch in ihren ersten State­ments als Justizministerin ausgeführt hat, dass sie die Juristerei leichter verständlich


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