BundesratStenographisches Protokoll748. Sitzung / Seite 44

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Ziel sollte es sein, den Bedürfnissen der heutigen Generation Rechnung zu tragen, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden. Schutz von Klima und Umwelt – der Handlungsbedarf ist groß. Herr Bundesminister, Sie sind gefordert! – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

11.52


Vizepräsident Jürgen Weiss: Nächster Redner ist Herr Bundesrat Preineder. Ich erteile ihm das Wort.

 


11.52.13

Bundesrat Martin Preineder (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hoher Bundesrat! Alle drei Jahre hat der Bundesminister einen Umweltkontrollbericht vorzulegen: der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Ich glaube, es ist gut, dass diese Ressorts in einer Hand sind, weil gerade der Bereich der Landwirtschaft sehr viel zur Lösung der Umwelt­probleme beitragen kann, damit die Landwirtschaft nicht ein Teil des Problems, sondern ein Teil der Lösung ist.

Wir innerhalb der Landwirtschaft in Österreich leisten einen erheblichen Beitrag zur Gestaltung unserer Landschaft, zur Aufrechterhaltung des Tourismus, zur Wahrung unserer Umwelt und zum Schutz der Ressourcen. Es gab vergangenes Wochenende – genauer: am Donnerstag vor einer Woche – in Mondsee eine Tagung mit bayerischen und österreichischen Agrarpolitikern, die sich gerade mit diesem Thema beschäftigt hat, nämlich die Leistungen der Landwirtschaft für die Gesellschaft im Umweltbereich darzustellen.

Eine interessante Umfrage von Professor Bretschneider und Frau Karmasin hat ergeben, dass 96 Prozent der Österreicher es wichtig finden, dass die Bauern für die Landschaft und die Umwelt Verantwortung tragen, dass sie es besonders schätzen, dass Österreich ein schönes Land ist, dass es ein gepflegtes Land ist, dass unser Boden, unsere Luft und unser Wasser entsprechend geschützt werden, und dass wir gesunde Nahrungsmittel in unserem Land haben. Dafür ist eine lebensfähige, flächendeckende Landwirtschaft verantwortlich.

Der Umweltkontrollbericht zeigt auch, dass es in vielen Bereichen zu Verbesserungen gekommen ist. Wenn wir uns zum Beispiel den Bereich Boden anschauen: Dies­bezüglich kann man hier nachlesen, dass die meisten heimischen Böden eine sehr geringe Schadstoffbelastung aufweisen und auf Basis des Sechsten Umweltpro­gramms eine Bodenschutzstrategie vorgelegt wird, denn – und das müssen wir in diesem Bereich, in dem es um die Erhaltung des Bodens geht, einer Ressource, die unvermehrbar ist, auch betonen – in Österreich gehen täglich sechs Hektar Boden für die Produktion verloren und fallen dem Straßenbau und dem Hausbau anheim.

Ich möchte zu diesem Bereich auch erwähnen, dass in Niederösterreich mit dem nieder­österreichischen Bodenbündnis ein klares Signal gesetzt wird, dass unser Boden schützenswert ist, weil wir mit dem Slogan „unser Boden – wir stehen drauf!“ aus­drücken wollen, dass wir eben auf ihn achten müssen.

Die Landwirtschaft hat vor allem durch das geltende Umweltprogramm den Einsatz von Düngemitteln, von Stickstoff wesentlich reduziert, nämlich im Beobachtungszeitraum um 15 Prozent. Was auch positiv zu erwähnen ist, ist, dass der Anteil der biologischen Landwirtschaft zugenommen hat, dass es hier einen steten Anstieg gab, und dass natürlich, und das geht auch aus diesem Bericht hervor, die Grünlandflächen, die Ackerflächen zurückgehen und die Schweine- und auch die Rinderbestände verkleinert wurden. – Ich glaube, hier kann man sehen, dass die Landwirtschaft einen wesent­lichen Teil dazu beigetragen hat.

 


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