23.58

Bundesrätin Sonja Zwazl (ÖVP, Niederösterreich): Herr Präsident! Frau Minister! Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Kollege Spanring hat mich heute mit Recht aufgeklopft. Ich habe eine Redewendung verwendet, die mir ge­läufig ist und über die ich nicht nachgedacht habe – das ist ein Denken, eine Bedeu­tung, die mir komplett fremd ist.

Ich habe eine andere Erziehung genossen. Ich habe eine Großmutter, die Wider­standskämpferin war, die inhaftiert war, also glaube ich nicht, dass man mir das unterstellen kann. Dass ich – wirklich unintelligent – nicht nachgedacht habe (Zwi­schenruf des Bundesrates Steiner), tut mir sehr leid, ja, und ich nehme das auch hin. Du kannst mich an den Pranger stellen, aber ich finde es nicht fein, dass du meine naive, dumme Aussage nimmst, um meinen Kolleginnen und Kollegen da etwas zu unterstellen.

Schütt mich an, sage es mir! Ich bin dir auch sehr dankbar dafür, dass ich aufmerksam gemacht wurde, dass ich eine Redewendung, die mir geläufig ist, verwendet habe, ohne sie zu hinterfragen; aber bitte, das war ich und dieses Gedankengut ist nicht in mir drinnen. Ich habe diese Äußerung gemacht, da kann man mir vielleicht etwas unterstellen, aber das heißt nicht, dass das die Gesinnung meiner Parteikolleginnen und -kollegen ist. (Beifall bei BundesrätInnen der ÖVP. – Bundesrätin Mühlwerth: Das hat er nicht gesagt! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) – Ja, aber dann muss ich sagen: Hättest du es mir gleich gesagt und hättest nicht gewartet und es jetzt hin­getuscht – ich bin auch eine, die immer sehr direkt ist –, dann hätten wir das gleich gemacht; so hat es schon ein bisschen nach politischem Geplänkel und Spiel aus­geschaut.

Ich bitte für diese Redewendung um Entschuldigung. Es tut mir leid, dass mir das in meinem doch reiferen Alter nicht einmal aufgefallen ist, was ich da sage, aber bitte: Das war ich, und das ist nicht das Gedankengut der anderen. (Beifall bei ÖVP, SPÖ und Grünen. – Zwischenrufe bei der FPÖ.)

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Präsident Robert Seeber: Weitere Wortmeldungen? – Frau Kollegin Mühlwerth, ja, bitte.