15.46

Bundesrätin Eva Prischl (SPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Eigentlich wurde das meiste schon von meinen Vor­redner:innen gesagt: von Herrn Kollegen Schreuder und von Klara, die jetzt, glaube ich, gerade - - (Bundesrätin Neurauter winkt der Rednerin zu.) Da ist sie – hallo! Ihr habt es ganz genau und super zusammengefasst, aber ich möchte natürlich auch noch ein paar Worte zum Kunst- und Kulturbereich, der mir auch sehr wichtig ist, sagen.

Die Zahlen im Kunst- und Kulturbericht 2021 wurden genannt, ich darf sie nur ganz kurz wiederholen: 472,5 Millionen Euro, wenn wir genau sind. Das sind 25,5 Millionen Euro mehr als 2020. Zusätzlich gab es auch die Coronahilfen – sie wurden auch schon genannt – im Ausmaß von 358,6 Millionen Euro. Zu den besonders großen Förderbereichen zählt die darstellende Kunst, wobei da die Förderungen für die Bundestheater, auch die Basisabgeltung – das habe ich heute auch schon einmal gesagt –, beinhaltet sind. Bundesmuseen und Bundes­theater sind sehr wichtig.

Als Bundesrätin für Niederösterreich freut es mich – ich habe dieses 496 Seiten starke Buch, diesen Schmöker durchgeblättert –, dass natürlich auch aus dem Bereich Niederösterreich Förderungen drinnen sind. Sonja (in Richtung Bundesrä­tin Zwazl) lächelt mir schon zu. Wir freuen uns ebenso, wenn da unterstützt wird. Ich hebe jetzt nur einiges plakativ hervor: Glatt und Verkehrt – eine große, tolle Veranstaltung; das Donaufestival – eine super Veranstaltung; aber auch das Theaterfestival für junges Publikum – also sehr unterstützenswert; auch Pro­grammkinos in St. Pölten und Baden – wunderbar, dafür herzlichen Dank.

Kunst und Kultur sind für uns Inspirationsquellen. Sie sind, glaube ich, besonders auch in Krisenzeiten ganz wichtig. Was mir ein besonderes Anliegen ist, ist natürlich die Unterstützung der Kunst- und Kulturschaffenden im sozialen Be­reich. Da habe ich die große Bitte an die Staatssekretärin, das auch weiterhin zu tun, da zu unterstützen, denn ich glaube, in nächster Zeit werden – auch falls die Coronawelle wieder zuschlägt – Unterstützungsmaßnahmen notwendig sein. Wahrscheinlich werden wir dann auch über die Energiekosten, die jetzt hor­rend steigen und auch diese Häuser betreffen, noch einmal hier sprechen müssen. Ich hoffe auf Unterstützung dieser Kulturstätten, auch wenn dann die Energiekosten anstehen, damit wir keine Häuser haben, die aus diesen Gründen schließen müssen; das wäre furchtbar. Ich bitte da um Unterstützung. (Beifall bei der SPÖ.)

Wenn wir kurz an das Jahr 2021 zurückdenken: Das hat ja mit einem 4,5-mona­tigen Lockdown begonnen und da waren die Kulturschaffenden sehr ein­geschränkt. Zum Teil war gar nichts möglich, aber wir haben uns alle schon – ich gehöre dazu – so danach gesehnt, endlich wieder Theater, Kunst, Kultur zu genießen. Das wollen wir auch weiterhin machen. Ich hoffe, dass es so weiter­geht, dass alle gesund bleiben und wir wieder diese Kunst- und Kultur­stätten besuchen dürfen.

Ich möchte mich aber bei den Kunst- und Kulturschaffenden bedanken: für diese Disziplin, die sie gehabt haben, dass sie mit Kreativität Projekte ausgearbeitet haben, damit wir auch in dieser schweren Zeit trotzdem Kulturstätten haben be­suchen können. Zumindest die Museen waren ja dann geöffnet. Es war also eine kleine Auswahl, aber trotzdem eine Auswahl möglich.

Ich möchte mich noch einmal für die Unterstützungsmaßnahmen bedanken und noch einmal darauf hinweisen, dass uns eine gerechte Bezahlung in der Branche, vor allem für Frauen, besonders wichtig ist. Diese Fair-Pay-Maß­nahmen habe ich heute auch schon einmal genannt. Uns ist es wichtig, dass die Kunst- und Kulturschaffenden von ihrer Arbeit leben können – nicht nur überleben, sondern leben.

Weil der Weihnachtstipp schon gegeben wurde, würde ich mich dem auch anschließen: Liebe Kolleginnen und Kollegen, Weihnachten steht vor der Tür! Es gibt wunderschöne Theater, es gibt Kabaretts, es gibt Bühnen, es gibt so viel an Gutscheinen, die Sie vielleicht schenken könnten, oder Tickets, die Sie kaufen können. (Bundesrat Schreuder: ... Books!) – Ja, Bücher auch, aber das hatten wir vorher! – Also Theater: Besuchen Sie bitte Theater und unterstützen Sie alle Künstlerinnen und Künstler! – Vielen Dank dafür. (Beifall bei der SPÖ, bei Bun­desrät:innen der ÖVP sowie des Bundesrates Schreuder.)

15.50

Vizepräsident Bernhard Hirczy: Danke, Frau Bundesrätin.

Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Josef Ofner. – Bitte, Herr Bundesrat.