9.56

Bundesrätin Dr. Andrea Eder-Gitschthaler (ÖVP, Salzburg): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren via Livestream und alle, die hier bei uns im Saal sind! Da hier im Osten Österreichs in einem Tag die Sommerferien beginnen, möchte ich allen Schülerinnen und Schülern, die schon jetzt Ferien haben, und natürlich auch den Lehrerinnen und Lehrern, die in die wohlverdienten Ferien gehen, wirklich eine schöne, schöne Sommerzeit wünschen und mich bei den Lehrerinnen und Lehrern sehr herzlich für ihre Arbeit im abgelaufenen Schuljahr bedanken. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Bundesrät:innen der SPÖ.)

Wir sind uns dessen bewusst, wie wichtig diese Arbeit ist, und schauen, dass auch die Arbeitsbedingungen entsprechend sind. Daher finde ich es sehr gut, dass wir heute dieses Thema behandeln, denn zum Beispiel in meiner Heimatgemeinde Wals-Siezenheim wird derzeit eine Volksschule auf einem ehemaligen Grundstück der Schwarzenberg-Kaserne in Hybridbauweise gebaut. Es wird auf eine großzügige Lernlandschaft mit Lerninseln und Terrassen, fließenden Raumübergängen, die Innen und Außen verbinden, Wert gelegt; Flächen für Schulkinder sind da, sogar ein Naschgarten ist angedacht, natürlich auch Platz für die Nachmittagsbetreuung mit hochwertiger und nachhaltiger Ausstattung, vielen Holzböden, Fensterfassaden, Wandverkleidung, einer Akustikdecke, und damit wird das Lernklima natürlich entsprechend verbessert.

Die alte Volksschule ist über 100 Jahre alt und wurde immer Stück für Stück erweitert. Jetzt haben wir bald, mit Herbstbeginn 2023, eine ganz, ganz tolle Schule, die auch energetisch auf dem neuesten Stand ist. Teile des Schulgebäudes werden über Bauteilaktivierung im Sommer gekühlt, und dabei wird das Gebäude auch zum Energiespeicher. Die Energieversorgung erfolgt mittels Wasserwärmepumpen in Kombination mit einer Fotovoltaikanlage. Und, ganz wichtig: Es werden auch Räume für die Trachtenmusikkapelle errichtet. So wird diese Schule auch ein Zentrum für das Dorfleben.

Es tut sich also etwas am Land, wir haben es schon gehört. Auch die Gemeinden sind an Bord, wenn es darum geht, energieeffizient zu bauen, gerade auch im Bereich der Schulen und auch, wenn es darum geht, die Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler und damit auch die Lehrbedingungen für die Lehrerinnen und Lehrer zu verbessern.

Der Bund – wir haben es heute schon gehört – hat ja eine wichtige Vorbildrolle nicht nur in Bezug auf den Energieverbrauch, denn die heutigen Schulen sind ja auch Lernlandschaften, in denen Lernen und Lehren im Team erfolgt, und dafür braucht es, wie schon gesagt, die geeigneten Räume und die Partizipation der Pädagoginnen und Pädagogen.

Meine Kollegin Elisabeth Wolff hat das schon sehr, sehr gut ausgeführt: Das laufende Schuljahr wurde ja daher vom Bundesministerium unter das Motto Energiebewusst gestellt. Mit dieser Initiative setzt der Herr Bildungsminister seit dem vergangenem Herbst massive Schwerpunkte auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den Schulen.

Der Herr Minister hat das ja gerade sehr treffend ausgeführt: Das Ministerium hat die BIG mit der Prüfung beauftragt, wie – natürlich auch wegen der Teuerung – das Energiesparpotenzial in den Schulen besser genützt werden kann. Im Fokus steht eine rasche und dauerhafte Senkung der CO2-Emmissionen der Gebäudebetriebe. Derzeit werden die Schulliegenschaften von der BIG überprüft. Wir haben es schon gehört: Es passiert wirklich sehr, sehr viel.

Die Energieeffizienz ist für mich auch wichtig, um Schule noch attraktiver, noch interessanter und vor allem besser für unsere Kinder und Jugendlichen, für unsere Lehrerinnen und Lehrer zu machen. Ich bin der Meinung, wir machen mit diesem Programm unsere Schulen zukunftsfit – ein wichtiger Baustein auf dem Weg, dass wir auch unsere Kinder und Jugendlichen zukunftsfit machen. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

10.01

Präsident Günter Kovacs: Herzlichen Dank, Frau Bundesrätin.

Bei uns eingetroffen ist Herr Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Mag. Johannes Rauch. – Herzlich willkommen im Bundesrat! (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

Zu Wort gemeldet ist nun Frau Vizepräsidentin Bundesrätin Doris Hahn. – Bitte sehr.