Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 122. Sitzung / Seite 100

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Anliegen in dieser Frage auf Eis zu legen, sondern diese müssen vertreten werden – und das umso mehr, als ja der Ausbau der transeuropäischen Netze nur mit Hilfe der europäischen Finanzorganisationen möglich ist und man Parallelaktivitäten vermeiden muß. Das ist auch eine Aufgabe der Koordination des Europäischen Vorsitzes.

Ich darf Sie also hier mit allem Nachdruck ersuchen, daß Sie dieses Problem, das ein wesentliches Problem Gesamtösterreichs ist und eine historische Weichenstellung bedeutet, tatsächlich tatkräftig unterstützen. (Beifall bei der ÖVP.)

15.48

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Stippel. – Bitte.

15.48

Abgeordneter Dr. Johann Stippel (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Mir stehen nur 3 Minuten Redezeit zur Verfügung, daher im Telegrammstil einige Punkte.

Zunächst einmal in Richtung FPÖ: Es sitzt leider nur ein Vertreter hier, der auch nicht zu diesem Kapitel Stellung genommen hat. (Abg. Schwarzenberger: Die Motivation hat schon sehr stark nachgelassen!) Ich hörte heute Worte wie "Mogelpackung", was die Technologiemilliarde anlangt. Ich möchte den sehr geschätzten Kollegen von der FPÖ schon nahelegen, sich ein wenig zu erkundigen. Sie haben offensichtlich noch nichts davon gehört, daß man Aktionslinien im Ministerium ausgearbeitet hat; Aktionslinien, die auf mehr Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft hinzielen, auf die Schaffung von Kompetenzzentren, was sich letztlich dann in der Praxis dahin gehend auswirken wird, daß es mehr Arbeitsplätze geben wird. Es wird also durch diese Technologieoffensiven zur Schaffung neuer Arbeitsplätze kommen. Nur hier zu reden und dann nicht anwesend zu sein, das ist sicherlich nicht die Art, die wir uns in diesem Lande wünschen, meine sehr geschätzten Damen und Herren!

Als niederösterreichischer Abgeordneter möchte ich zu zwei Punkten Stellung nehmen, die mir sehr am Herzen liegen. Der eine ist Seibersdorf. Auch da ist von einem meiner Vorredner von den Freiheitlichen ein sehr stark verzerrtes Bild gegeben worden. Seibersdorf ist eine Institution, die heute weltweit anerkannt ist, die sich in sehr starken Kooperationen mit der Europäischen Union darstellt und die jetzt drauf und dran ist, im Zusammenhang mit den Integrationsbestrebungen unserer mittel- und osteuropäischen Nachbarstaaten, der ehemals kommunistischen Staaten, noch weiter an Terrain zu gewinnen.

Natürlich ist nicht zu verhehlen, daß es in Seibersdorf, was die Führung anlangt, einige Probleme gegeben hat, und zwar hervorgerufen dadurch, daß der eine Geschäftsführer eine Professur in Deutschland annahm und der zweite Geschäftsführer aus persönlichen Gründen zurückgetreten ist. Die Geschäftsführung muß nun neu ausgeschrieben werden, sie ist aber derzeit in guten Händen, und die Belegschaft ist kooperationsbereit. Seibersdorf läuft, und auch was die staatlichen Zuschüsse, die Zuschüsse der öffentlichen Hand anlangt, ist es nicht so, wie es einer meiner freiheitlichen Vorredner dargestellt hat.

Drittens: Universitätszentrum für postgraduale Aus- und Weiterbildung, sprich: "Donau-Universität Krems". Da, meine sehr geschätzten Damen und Herren, haben wir vor einigen Jahren ein Kind geboren, das eben noch nicht ganz fest auf seinen beiden Beinen steht. Krems kämpft derzeit mit gewissen Strukturschwierigkeiten, vor allem, was die Führungsgarnitur anlangt. Krems braucht organisatorisch verschiedene Änderungen. Es ist sicherlich auch richtig, daß von der Relation her die Studenten in Krems ziemlich die teuersten in ganz Österreich sind, aber das sind zum Teil eben "Kinderkrankheiten", und ich möchte den Herrn Bundesminister sehr dringlich bitten, einen Gesetzentwurf auszuarbeiten, der es uns hier im Hohen Hause ermöglicht, jene Schwächen, die es heute in Krems noch gibt, auszumerzen. (Beifall bei der SPÖ.)

15.52

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Ernst Fink. – Bitte.


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