Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 47. Sitzung / Seite 175

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fügen die Sportlerinnen und Sportler in unseren Bundesländern über hervorragende Möglichkeiten zur Sportausübung. Das ist zunächst einmal das Verdienst – weil auch ihre Aufgabe – der Bundesländer.

Der Bund nimmt eine übergeordnete Aufgabe für all jene Aktivitäten im Sport wahr, die von überregionaler Bedeutung sind und einer Koordination und Finanzierung über die Landesgrenzen hinaus bedürfen. Frau Vizekanzlerin! Es ist Ihnen hoch anzurechnen, dass es gelungen ist, das Sportbudget in einem Umfang zu halten, wie es in anderen Bereichen aufgrund der Budgetsituation gar nicht gelingen konnte. Dass dieses Budget in so schwierigen Budgetzeiten keine Kürzung erfahren hat, ist umso bemerkenswerter. – Frau Kollegin Haidlmayr! Ich halte es wirklich für eine Haarspalterei, wenn Sie sagen, dass man nicht auch noch imstande war, die Inflationsrate dazu zu geben, überhaupt in Anbetracht der geringen Inflationsrate, die wir haben, und vor allem der gesamten Budgetsituation. – Ich möchte daher nochmals betonen, Frau Vizekanzlerin: Das ist in diesem Zusammenhang eine ganz besonders starke Leistung! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Im Regierungsübereinkommen von ÖVP und FPÖ ist hinsichtlich des Themas Sport auch bemerkenswert – und ich habe mir viele Regierungsprogramme angeschaut –, dass sich erstmals in dieser Ausführlichkeit zum Kapitel Sport ganz konkrete Maßnahmen finden. Diese sind meiner Meinung nach auch notwendig, denn wir haben bei der Förderung des Sports eindeutig Strukturschwächen, die es zu bekämpfen und zu beseitigen gilt.

Kollege Grabner hat das Sportgesetz schon angesprochen. Ich glaube, dass vor allem der Berufssport ein solches Gesetz braucht. Ich weiß, dass Sie bereits daran arbeiten, wobei wir aber auch bedenken müssen, dass das nicht so leicht umzusetzen ist, wie es im ersten Moment scheint, weil es in Wahrheit um Ausnahmebestimmungen in vielerlei Bereichen, vom Arbeitsrecht bis hin zum Wettbewerbsrecht, geht. Das wird also nicht so leicht zu gestalten sein.

Weiters müssen klare, transparente Richtlinien überarbeitet beziehungsweise überhaupt erst erstellt werden. Ich wiederhole mich jetzt, ich habe das schon in Reden zu früheren Sportbudgets, im Zusammenhang mit der allgemeinen Sportförderung erwähnt. Aber ich halte es für bemerkenswert, wie schnell es gelungen ist, Frau Vizekanzler, zumindest im Sportbudget zu klareren Schwerpunktsetzungen zu kommen und dass man sich etwa gerade im Nachwuchsbereich ausgesuchten Projekten zuwendet, die man besonders fördert, um auch für andere Bereiche Beispielwirkung zu erzielen.

Als Sportreferent des Österreichischen Fußballbundes möchte ich Ihnen auch persönlich Dank aussprechen, denn Sie haben sich in den letzten Tagen zu einem Projekt bekannt, das wir derzeit mit viel Akribie hochzuziehen versuchen. Wir wollen nämlich auch für die Jüngeren in ganz Österreich Leistungszentren schaffen und unterhalb der Bundesnachwuchszentren ansiedeln, und Sie und Ihr Ministerium bringen sich dabei mit einer massiven Unterstützung für die sportwissenschaftliche, sportmedizinische Betreuung dieser jungen Nachwuchstalente ein. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle auch im Namen des Österreichischen Fußballbundes recht herzlich bei Ihnen bedanken!

Abschließend möchte ich feststellen, dass ich überhaupt den Eindruck habe, dass der Sport bei Ihnen in guten Händen ist, und zwar deshalb, weil man eindeutig spürt, dass Interesse dahinter steckt, dass es Ihnen in diesem Zusammenhang um mehr als um reine Job- und Aufgabenerfüllung geht, dass Sie nämlich wirklich Liebe zur Sache haben. Ich glaube, das tut dem österreichischen Sport insgesamt sehr gut. Ich erhoffe mir aus diesem Zugang zum Sport in den nächsten Jahren noch einige interessante und wichtige Projekte und Initiativen für den Sport! – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

21.15

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Wittmann. – Bitte.

21.15

Abgeordneter Dr. Peter Wittmann (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Vizekanzler, Sie haben mit einer gewissen Arroganz von der Regierungsbank aus gesagt, dass


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