Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 47. Sitzung / Seite 185

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Abg. Schwarzenberger: Sie ist schon eine Zeit lang hier!); Entschuldigung, ich habe Sie nicht gesehen! –, noch einmal auffordern, die entsprechenden Förderungsmaßnahmen und Rahmenbedingungen für den Sport zu gewährleisten. (Beifall bei der SPÖ.)

21.50

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Hetzl. – Bitte.

21.51

Abgeordneter Mag. Gerhard Hetzl (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Vizekanzler! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Die gesundheitspolitische, sozialpolitische und auch wirtschaftspolitische Bedeutung des Sports ist mehrmals angesprochen worden und wohl unbestritten. Ich würde die sehr oft zitierte "wichtigste Nebensache der Welt" als "nicht wichtigste Nebensache der Welt" bezeichnen, denn der Sport ist mehr. (Zwischenruf bei der SPÖ. – Abg. Dr. Fekter: Aha, auch ein Sportler!) Der Sport in unserer heutigen Gesellschaft ist im Zuge der Veränderung der Gesellschaft, im Zuge einer immer stärkeren Konzentration auf die Freizeitgesellschaft mehr als nur eine Nebensache. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Diese Bedeutung soll auch hier ganz klar zum Ausdruck kommen. Ich möchte ein paar Worte zu Herrn Grabner sagen. Herr Kollege, Sie haben hier wörtlich gesagt, Sie sind Vertreter der Funktionäre. Ist das richtig? – Ich möchte dem eines gegenüberstellen. Ich lege Wert darauf, zu sagen: Wir sind Vertreter der Sportler. Das ist ein wesentlicher Unterschied. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Man hat bei Ihnen hier den Eindruck gewonnen – als Sie gesagt haben: die Spitzensportler, das geht auf unsere Initiativen zurück, Großveranstaltungen gehen auf die SPÖ zurück –, das ist eine falsche Sichtweise der Dinge. Die öffentliche Hand fördert natürlich große Sportveranstaltungen. Ich nenne dazu ein Schlagwort, das den Punkt trifft, und das heißt "Umwegrentabilität". Das ist der Punkt, warum sich auch die öffentliche Hand immer stärker – und zu Recht immer stärker – in diesen Bereich einmischt.

In diesem Zusammenhang wurde bereits gesagt, dass die Installierung eines parlamentarischen Sportausschusses auf Initiativen der FPÖ zurückgeht. Es ist auch unerhört wichtig, dass neben der Förderung des medial sehr gut transportierbaren Spitzensports der organisierte Vereinssport und damit letztendlich der Breitensport eine ganz wesentliche Bedeutung hat und dass diesem Umstand in höherem Maße Rechnung getragen wird. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Die notwendigen Sparmaßnahmen, die im Rahmen der Budgetsanierung notwendig geworden sind, sollen nicht auf eine Einschränkung des Breitensports und des Vereinswesens auf breiter Basis abzielen. Ganz im Gegenteil: Es sind auch die Sportpädagogen in den Schulen gefordert, genau jene Maßnahmen zu setzen, die den Schülern das Gefühl geben, dass Sport und Leibeserziehung ganz wesentliche Bereiche der Erziehung sind. Es soll dabei kein Zwang entstehen, es soll kein Muss zur Sportausübung geben, sondern es soll spielerisch sein, auch in den höheren Schulen, und von den Sportpädagogen muss klar und deutlich gesagt werden: Da geht es um Leibeserziehung, und es geht auch darum, dass der Schüler dies in seinem späteren Leben in die richtigen Bahnen lenkt und dass aus ihm ein Freizeitsportler wird. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

In diesem Zusammenhang möchte ich auf eines hinweisen. Es hat ja im Bereich des Sports die Ausgliederung der Bundessportheime gegeben. Dies war in wirtschaftspolitischer Hinsicht ein Erfolg. Das zeigt sich eindeutig an der Zunahme der Nächtigungszahlen und an der Steigerung des Auslastungsgrades nach Betriebstagen. Natürlich ist die öffentliche Hand nach wie vor sehr stark in diesem Bereich involviert, aber man kann sagen, das ist ein weiteres Beispiel einer positiven und erfolgreichen Privatisierung, wie sie von uns in vielen Bereichen gefordert wird und wie sie auch generell und in vielen anderen Bereichen umgesetzt wird.

Meine Damen und Herren! Das ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Budgetkurses, und in diesem Zusammenhang muss man darauf hinweisen, dass die SPÖ hier nicht wirklich Konzepte


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite