Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 66. Sitzung / Seite 21

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Meine Damen und Herren! Internationale Vergleiche zeigen uns: Mit den Ausgaben pro Schüler, pro Schülerin, pro Studierendem liegen wir im oberen Spitzenfeld. Interessanterweise sagen Rektoren, die aus Deutschland kommen, bei uns neu anfangen und sich das Budget anschauen: Dieses Budget ist gut. Damit können wir viel anfangen. Wir müssen nur mehr Freiheit haben, es vernünftig zu verteilen.

Wir werden dafür sorgen, dass es keine Erstarrung an den Universitäten gibt. Mehr Autonomie, mehr Selbständigkeit, mehr Mobilität, mehr Wettbewerb – das ist unser Ziel! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Zusammenfassend stelle ich fest: 110 Milliarden Schilling für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Forschung, das sind 8 Milliarden Euro. Dies ist das größte Budget, das es jemals für diesen Bereich gab, und es stellt eine Stärke dieser Regierung dar: die Bildungsoffensive!

Das ist neu regieren: für unsere jungen Menschen das Beste tun! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

17.32

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Wolfmayr. Ich erteile ihr das Wort.

17.32

Abgeordnete Dr. Andrea Wolfmayr (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Zum Thema Kultur etwas zu sagen, würde sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Ich habe aber meine Redezeit auf vier Minuten verkürzen lassen, und zwar auch deshalb – alle wesentlichen Punkte hätte man in dieser kurzen Zeit ohnehin nicht ansprechen können –, weil ich Ihnen zwei Aktionen des Bundesministeriums vorstellen möchte, die ich sehr gut finde und anhand derer ich glaube, Ihnen belegen zu können, wie man mit Kulturpolitik vom Finanziellen, aber auch vom Ideellen her umgehen kann.

Das Erste, was ich Ihnen zeigen möchte, ist eine Broschüre, die herausgebracht worden ist mit dem Titel: "MACHT UND SPRACHE". Dass die Beschäftigung mit diesem Thema wichtig ist, wird niemand bestreiten. Mehr Sensibilität im Umgang mit Sprache wird dauernd, auch sehr gern in diesem Haus, gefordert. Hier haben wir nun eine Broschüre, die jeder Interessierte über http://www.politischebildung.at/, das ist eine Servicestelle für politische Bildung, anfordern kann. (Abg. Schwemlein  – auf die Freiheitlichen deutend –: Geben Sie das da drüben ab! Das ist das Problem: Die, die es brauchen, lesen es nicht!)  – Ich sage das zu allen, und ich glaube, jeder von uns sollte das lesen! Ich meine mich damit durchaus auch selbst, obwohl ich glaube, mit Sprache gar nicht so schlecht umgehen zu können, aber man kann nie sensibel genug sein, und dem sensiblen Sprachgebrauch kommt jetzt wesentliche Bedeutung zu. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der Freiheitlichen sowie des Abg. Schwemlein. ) – Danke!

Darin findet man Weltbilder, Einstellungen – besonders geschlechtsspezifische Unsensibilitäten – gerade in Bezug auf Achtung und Missachtung im Umgang mit Fremden oder Minderheiten. Ich würde sagen, schauen Sie sich das einmal an! Was ich in der Servicestelle politische Bildung auch sehr gut finde, ist, dass ein virtuelles Diskussionsforum eingerichtet worden ist.

Die zweite Aktion ist auch witzig und gelungen und hat sich, so glaube ich, noch gar nicht zu allen herumgesprochen: Seit 12. März gibt es nämlich endlich die Rubbelaktion. Ich zeige das jetzt her. Das ist die Vergrößerung eines Rubbelloses. (Die Rednerin hält das vergrößerte Rubbellos in die Höhe.) Im Original sieht es so aus. Es kostet 50 S. Unter dem Motto "Land der Schätze" scheint sich diese Aktion zu einem vollen Erfolg zu entwickeln. Man hat ursprünglich mit einem Ertrag in der Höhe von 30 Millionen gerechnet. Innerhalb der ersten zwei Wochen sind schon 20 Millionen eingenommen worden, in der letzten Woche weitere 20 Millionen.

Wir wissen, dass die Österreicher gerne rubbeln, dass sie das aber auch für einen guten Zweck tun, ist umso dankenswerter. (Abg. Mag. Kogler: Rubbeln für die Regierung!) Es profitieren davon sehr viele: Es profitiert davon jeder Einzelne, der rubbelt, denn er kann gewinnen; es profitiert natürlich die Österreichische Lotteriegesellschaft; es profitiert davon vor allem aber der


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