Herr Bundesminister, ich wünsche dir viel
Erfolg – nicht nur Soldatenglück, sondern auch politisches Glück. (Beifall
bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
14.28
Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Abgeordnete Stadlbauer spricht nun 2 Minuten zu uns. – Bitte.
14.28
Abgeordnete
Bettina Stadlbauer (SPÖ): Herr
Präsident! Herr Minister! Abgeordneter Schöls hat jetzt versucht, den Begriff
„Rekrut“ abwertend zu verwenden und als Beleidigung einzusetzen (Zwischenruf
bei der ÖVP. – Abg. Schöls:
Ahnungslos!) Ja, eben: Rekrut ist gleich ahnungslos. – Gut. Das möchte
ich hier festhalten, denn daran sieht man, wie die ÖVP Rekruten bezeichnet und
wie sie es gerne hätte – im Gegensatz zu uns! (Abg. Schöls: Nicht der
Rekrut, ihr seid ahnungslos!)
Wir als SPÖ-Fraktion bedanken uns hier
ausdrücklich für die hervorragende Leistung, die die Rekruten –
30 000 Personen in Österreich – leisten. – Danke schön
dafür. (Beifall bei der SPÖ.)
Herr Minister, nun ein Wort zum Gender-Budgeting. Sie haben das leider nicht richtig verstanden: Es geht nämlich nicht darum, festzuhalten, dass die militärische Landesverteidigung zwar traditionell in personeller Hinsicht stark männerdominiert ist, aber heute Frauen und Männer die gleichen Chancen für eine Karriere innerhalb des Bundesheeres haben – wie Sie es geschrieben haben –, denn: den ersten Teil des Satzes, den kennen wir, und den zweiten Teil des Satzes bezweifeln wir ohnehin.
Nein, noch einmal Nachhilfe: Gender-Budgeting bedeutet, dass man sich ansieht, welche Auswirkungen das Budget auf die Situation von Männern und Frauen hat. – Das heißt, Sie haben es nicht verstanden, hoffentlich verstehen Sie es das nächste Mal.
Ihre Ankündigung,
dass sich nun vieles für Soldatinnen verbessern werde, möchte ich ausdrücklich
begrüßen. Da hat ein Umdenken stattgefunden. Sie haben doch in Ihrer ersten
Rede zum Budget, als Sie von den Soldaten und Soldatinnen gesprochen haben, nur
von „meinen Burschen“ geredet. (Abg. Murauer: Wie sagt man bei
der Wiener Städtischen: Ihre Sorgen möchten wir haben!) Als die SPÖ den
Antrag eingebracht hat, den Sie jetzt umsetzen, war Ihr Gegenargument damals:
Frauen bekämen ohnehin eine Zulage, wenn sie verheiratet wären, Kinder haben
und eine Wohnung erhalten müssen. (Abg. Hornek: Ihre Sorgen und
das Geld von Rothschild!)
Aber ich denke trotzdem, dass das sehr positiv ist. Minister Platter hat erkannt, dass die SPÖ gute sicherheitspolitische Vorschläge macht, und ich kann nur hoffen, dass er konsequent genug ist und sich auch in anderen Bereichen an unsere Vorgaben hält, wie zum Beispiel: sinnvollere Einsetzung des Budgets, Abgehen vom Abfangjäger-Deal, eine eigene Ausbildungsschiene im Bundesheer für mehr weibliche Peacekeeper, eine österreichische Beteiligung an der EU-Battle-Group nur dann, wenn die Neutralität auf Punkt und Beistrich eingehalten wird, oder die Beibehaltung der Neutralität an sich. – Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
14.31
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Sieber. Auch er spricht 2 bis 3 Minuten. – Bitte.
14.31
Abgeordneter
Norbert Sieber (ÖVP): Sehr geehrter Herr
Präsident! Herr Minister! Kolleginnen und Kollegen! Das Sicherste auf dieser
Welt: der „rote“ Ruf nach noch mehr Geld. (Beifall bei der ÖVP und des Abg. Scheibner.)