Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 140. Sitzung / Seite 68

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Zu begrüßen ist aber auch, dass es eine Kooperation gibt mit der Höheren Bundeslehr­anstalt für Land- und Forstwirtschaft Raumberg-Gumpenstein. Dadurch können sowohl die internen als auch die externen Ressourcen optimal genutzt werden.

Seit 2001, also vom Zeitpunkt der Ausgliederung an bis heute, wurden insgesamt 6,3 Millionen € in den Standort Piber investiert. Und in den kommenden drei Jahren wird ein Marketingbudget von zusätzlich rund 630 000 € bereit gestellt und werden zu­sätzlich 620 000 € in die touristische Infrastruktur investiert.

Ich glaube, dass das gerade für diese Region und für die gesamte Steiermark ganz, ganz wichtig ist. Und zu diesen 1,250 Millionen € kommen noch einmal 1,2 Millionen € dazu, die in die Bereiche Haltung und Zucht gehen. – Herr Bundesminister! Damit ist gewährleistet, dass die Bundesregierung beziehungsweise du als zuständiger Bundes­minister dem § 14 des Spanische Hofreitschule-Gesetzes nachkommen kannst, in dem die dauerhafte Erhaltung des Bundesgestütes Piber verpflichtend verankert ist.

Ich weiß nicht, was man dort verhindern wollte. Vielleicht darf ich das hier im Parlament sagen, Frau Kollegin Grossmann: Es war gar nichts zu verhindern! Der Standort Piber war immer gesichert!

Ich kann nur an Sie appellieren: Machen Sie endlich Schluss mit der Panikmache! Hel­fen wir alle mit, dass dieses neue Konzept für den touristischen Leitbetrieb der Region Weststeiermark und der Steiermark insgesamt möglichst rasch umgesetzt wird! (Beifall bei der ÖVP.)

11.51


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächste Rednerin zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Grossmann. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


11.51.24

Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesmi­nister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Den Lobeshymnen meines Vorredners kann ich mich leider nicht ganz anschließen (Abg. Großruck: Das ist gut so, das zeigt, dass er richtig liegt!), denn der vorliegende Vier-Parteien-Antrag hat eine sehr lange Vorgeschichte. (Abg. Dr. Fekter: Schon wieder alles madig machen!)

Seit der missglückten Ausgliederung der Spanischen Hofreitschule im Jahr 2001 ist es leider gerade mit dem Gestüt Piber sehr stark bergab gegangen (Abg. Dr. Fekter: Das sagen Sie! Alles schlecht machen!), und darunter musste vor allem der Standort Piber leiden. Die Finanzlage des Gesamtunternehmens, das wissen wir alle, ist äußerst pre­kär, wie auch von der Unternehmensleitung selbst eingestanden wird. Als Sündenbock dafür wurde in erster Linie das teure Gestüt Piber genannt, obwohl bei den zahlreichen Besprechungen, die es gegeben hat, eigentlich nie eine interne Leistungsverrechnung zwischen der Spanischen Hofreitschule und dem Gestüt Piber ausgemacht werden konnte.

Besondere Aufmerksamkeit hat die Tatsache erregt, dass in letzter Zeit zahlreiche Schlüsselkräfte aus dem Unternehmen entfernt wurden, mit der Folge, dass ein Kom­petenzvakuum vor allem im Bereich der Zucht entstanden ist, was in Fachkreisen be­sondere Besorgnis ausgelöst hat, ein Umstand, der letztlich auch von der neu einge­setzten Aufsichtsrätin Max-Theurer als reformbedürftig kritisiert worden ist.

Es hat eine Fülle von Managementfehlern in der Vergangenheit gegeben. Horrende Berater-Verträge und ein massiver Preisverfall bei den Lipizzanern im Vergleich zu anderen Rassen sind nur einige Beispiele dafür. Die Management-Fehler sollten, wie es aussah, auf dem Rücken von Piber ausgetragen werden, und da braucht man sich natürlich dann nicht zu wundern, dass es hier einen Aufschrei der Empörung gibt.

 


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