Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 140. Sitzung / Seite 80

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rung und die historische Verwurzelung. – Er sagte das so, aber nicht einmal das neh­men Sie zur Kenntnis!

Dann haben wir einen Vier-Parteien-Antrag gemacht, um die Menschen dort zu beruhi­gen, weil es auch eine touristische Geschichte ist. Davon leben ja sehr viele Men­schen. Nicht einmal das nehmen Sie richtig zur Kenntnis! Ihren Antrag ziehen Sie nicht zurück, weil Sie vielleicht auch noch ein bisschen politisches Kleingeld daraus schla­gen wollen.

Dann ist auf einmal die Bundesregierung auch noch schuld am Preisverfall der Lipizza­ner. Das ist doch abhängig von der Nachfrage! Vielleicht hat Herr Abgeordneter Faul eine Ahnung von Pferden, ich weiß es nicht, aber das, was er gesagt hat, stimmt nicht, sondern es kommt immer darauf an, was die Menschen wollen.

Ich erinnere mich daran, dass vor zehn Jahren Friesenpferde auf der Preisliste ganz weit oben lagen; heute sind sie wieder unten auf der Liste. Jetzt nehme ich ein anderes Gestüt als Beispiel her: Die Haflinger liegen auf der Preisliste ganz weit oben. Von Amerika, ja von überall her kommen Leute und kaufen diese Pferde zu einem Super­preis. Genauso wird es bei den Lipizzanern sein: Einmal werden sie besser zu verkau­fen sein, einmal schlechter. Es hat daher nicht allein damit zu tun, wie man sie ver­marktet.

Aber eines stimmt: Die Sozialdemokratie auf der linken Seite dieses Hauses ist zustän­dig dafür, dass der Ruf von Piber sehr gelitten hat. Dafür werden sich die Menschen bei Ihnen sehr wohl „bedanken“! (Beifall bei Abgeordneten der Freiheitlichen und der ÖVP.)

12.30


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Faul zu Wort gemeldet. (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Herr Abgeord­neter, Sie kennen die Bestimmungen der GO: 2 Minuten Redezeit; zunächst den zu berichtigenden Sachverhalt und dann die Berichtigung. – Bitte.

 


12.30.40

Abgeordneter Christian Faul (SPÖ): Kollege Wittauer hat behauptet, ich möchte die Hofburg nach Piber bringen. (Abg. Dr. Fekter: Alles konzentrieren auf einem Standort!)

Ich stelle richtig: Wir haben den Standort der Lipizzaner in Wien nie in Frage gestellt, sprechen uns aber für einen Aufzuchtstandort, für Piber, eineindeutig aus. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

12.31


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordne­ter Schweisgut. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


12.31.10

Abgeordneter Johannes Schweisgut (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Ich wundere mich, wie viele Pferdeexperten es hier in diesem Hohen Haus gibt. (Heiterkeit bei der ÖVP.) Wenn ich mir dann allerdings die Aussagen der einzelnen Experten anschaue, dann handelt es sich hauptsächlich um Urlaubserinne­rungen.

Lieber Herr Faul! Wenn Sie Jerez und die Millionen Besucher von Jerez mit der Spani­schen Hofreitschule vergleichen, dann ist das etwas, was einem Pferdeexperten die Galle hochtreibt, weil Jerez eine Art Zirkus ist und nicht mit der Klassischen Schule in Wien vergleichbar ist. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Faul: Fragen Sie einmal die Hofreit­schule! Sie sind nur Haflinger-Bereiter!)

 


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