Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 140. Sitzung / Seite 81

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Ich möchte auch eines ganz klar deponieren: Die Ausgliederung war eine Erfolgsstory für die Spanische Hofreitschule! (Abg. Faul: Verraten Sie uns einmal die Erfolge!) Schauen Sie sich an, wie Piber vor zehn Jahren ausgesehen hat. Es sind inzwischen über 10 Millionen € investiert worden. Es ist ein alter, über 400 Jahre traditionell ge­führter Betrieb zu einem modernen Unternehmen umgewandelt worden. Die Republik Österreich hat Bareinlagen in der Größenordnung von 20 Millionen € mitgegeben. Es ist Geld investiert worden, und ich glaube, es ist eine ganz tolle, für Österreich weiter­hin als Aushängeschild verwendbare Anlage entstanden.

Wenn Sie mir immer wieder vorwerfen, dass ich von Haflingern etwas verstehe, dann ist das richtig. Ich glaube aber, dass ich auch bei diesem Thema mitreden kann, weil es diese touristische Infrastruktur, die man in Piber aufbauen will, bei den Haflingern in Tirol bereits gibt. Über 100 000 Besucher besuchen unser Gestüt. Wir haben auch Schauprogramme; diese möchte ich nicht mit der Spanischen Hofreitschule verglei­chen, aber ich weiß, wovon ich rede.

Dazu möchte ich auch dem Herrn Minister danken, dass er wirklich weitsichtig ver­sucht, ein zweites Standbein zu schaffen neben der Nur-Zucht, die natürlich nur defizi­tär sein kann, wenn die besten Pferde für die Spanische Hofreitschule zur Verfügung gestellt werden müssen. Das zweite Standbein kann nur der Tourismus sein, und ich glaube, das ist ein Zukunftsprojekt, das man durchaus auch in der Investition so sehen muss. Sonst wären die Investitionen, die in Piber getätigt worden sind, nicht zu recht­fertigen, wenn man nicht ein Zukunftsprojekt mit mehr Besuchern auch für Piber an­geht. Das ist aber mit dieser Bundesregierung, mit der traditionellen und auch der futu­ristischen Ausrichtung sicherlich gegeben.

Ich möchte nur bitten, dass man in dieser Diskussion auch berücksichtigt, dass wir in Österreich nicht nur eine traditionelle Pferderasse haben, sondern auch viele andere, dass es auch das traditionelle Gestüt in Stadl-Paura in Oberösterreich gibt und dass die gesamte österreichische Pferdezucht auch sehr intensiv mit gefördert werden muss. Ich sehe auch den Fohlenhof in Tirol in seiner regionalen Bedeutung, und ich darf den Minister bitten, auch die anderen, ebenfalls traditionellen Zuchten in Öster­reich nicht zu vergessen. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

12.33


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordne­ter Dipl.-Ing. Auer. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


12.33.59

Abgeordneter Dipl.-Ing. Klaus Hubert Auer (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Gerade diese Regierung mit der ÖVP hat der Lipizzanerzucht Rechnung getragen, und sie hat in den letzten Jahren viel Geld in die Erhaltung und Erneuerung investiert. Kollege Schweisgut hat es gerade erwähnt: In den letzten Jah­ren, seit der Ausgliederung, sind es rund 11 Millionen € gewesen, die in die Hofreit­schule und das Gestüt Piber geflossen sind. Sogar der Mitarbeiterstand wurde in die­sen Jahren leicht erhöht. Daraus erkennen Sie, dass uns dieses kulturelle Erbe sehr viel wert ist.

Durch die Errichtung eines neuen Sommerquartiers für die Hofreitschule wird die Ge­sellschaft weiter gestärkt und nicht geschwächt. Damit wird auch der Standort Piber – und das ist jetzt schon mehrmals klargestellt worden – keineswegs in Frage gestellt, das Gestüt ist und bleibt unbestrittener Zuchtstandort für die Lipizzaner. Eine Pferde­zucht im niederösterreichischen Wetzdorf wäre gar nicht möglich; es hat diese Gegend beispielsweise keine Alm, für ein Sommerquartier ist das aber ein unbedingtes Erfor­dernis. Das war also wirklich reine Panikmache seitens der SPÖ. Viele andere Bundes-


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