Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 140. Sitzung / Seite 102

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Der EU-Umweltministerrat berät derzeit die neue europäische Luftstrategie, wobei die Einführung von Grenzwerten für Ultrafeinstaub Teil der Diskussion ist.

Ein Paket voll wichtiger Maßnahmen für unsere Umwelt – professionelle Arbeit unseres Bundesministers, professionelle Arbeit der Regierungsfraktionen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehen Sie sich das Energieflussbild der Republik Österreich an, und Sie werden feststellen, dass Österreich zwei kräftige Standbeine im Bereich der erneuerbaren Energie hat: Zum einen ist es die hervorragende österreichische Was­serkraft, zum anderen ist es das Biomassesegment, das einen sehr hohen Stellenwert hat. Viele Länder in Europa würden uns um Prozentsätze im Bereich der erneuerbaren Energie, wie sie in Österreich eine Selbstverständlichkeit sind, in höchstem Maße beneiden. Daher freut es mich ganz besonders, dass unser Herr Bundesminister die österreichischen Ideen des Umweltschutzes auf europäische Ebene bringt und somit zum Nutzen des Umweltschutzes in Österreich und auch im Rahmen der Europäischen Union allgemein wirken kann. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei der ÖVP.)

13.46


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Pfeffer. Ich erteile es ihr.

 


13.46.14

Abgeordnete Katharina Pfeffer (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! 9007 km Fluglinie ist die japanische Stadt Kyoto von Wien ent­fernt. Wenn ich mir die heimischen Fortschritte bei der Erreichung des in Kyoto be­schlossenen Protokolls zur Klimapolitik ansehe, habe ich den Eindruck, dass wir von Kyoto nicht nur geographisch gesehen sehr weit entfernt sind, ganz nach dem Motto, scheint mir: Aus dem Auge, aus dem Sinn.

Zwar hat es 2004 einen leichten Rückgang der Treibhausgasemission um 1,2 Tonnen gegeben, aber das ist noch viel zu wenig, meine Damen und Herren. Bei Nichteinhal­tung des Kyoto-Ziels drohen Österreich sowohl Strafzahlungen als auch zusätzliche Kosten. Wollen wir das? – Ich glaube, dass uns noch gar nicht bewusst ist, was da auf uns zukommen wird.

Führten bis vor zirka 100 Jahren alle Eingriffe des Menschen in die Natur weitgehend nur zu regionalen Veränderungen, so werden heute durch das Verbrennen giganti­scher Mengen von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas weltweit in kürzester Zeit Treibhausgase, vor allem CO2 freigesetzt, die über Jahrmillionen in der Erde gespei­chert waren. Dadurch wird das Ökosystem der Erde global verändert.

Die Anreicherungen dieser Treibhausgase in der Atmosphäre führen zu Störungen des natürlichen Gleichgewichts, die unter dem Begriff „künstlicher Treibhauseffekt“ zusam­mengefasst werden. Wenn hier nicht raschest wirksame Gegenmaßnahmen von allen Privaten sowie auch von der Wirtschaft eingeleitet werden, drohen eine Reihe von Ge­fahren.

Wie ernst die Situation ist, meine Damen und Herren, haben vor einem halben Jahr bei der NATO-Konferenz in Venedig Wissenschafter aufgezeigt. Durch die Klimaverände­rungen werden die Pole schmelzen. Dadurch steigt der Meeresspiegel. Extreme Wet­terereignisse werden auf uns zukommen; wir haben ja im vergangenen Jahr diesbe­züglich schon einiges erlebt. Durch den Temperaturanstieg werden sich Fauna und Flora verändern, und so weiter.

Wo ein Wille ist, meine Damen und Herren und Herr Bundesminister, geht es auch anders. Das zeigt mein Bundesland Burgenland durch das sehr erfolgreiche Projekt des Biomassewerks in Güssing. (Ruf bei der ÖVP: Bank Burgenland!) Hören Sie mir


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