Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 140. Sitzung / Seite 161

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

hindert ist. – Ich möchte klarstellen: Ich kenne diese Hey Barbara bis zum jetzigen Zeit­punkt nicht.

Zu Ihnen noch, Herr Präsident: Ich habe mich rechtzeitig zu Wort gemeldet. Ich kann nicht hinunterfliegen, denn dabei würde ich großen Schaden nehmen. (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

17.02


Präsident Dr. Andreas Khol: Was niemand möchte, Frau Kollegin Haidlmayr. Aber Sie wissen, dass die Meldungen zur tatsächlichen Berichtigung nicht vom Platz aus, sondern vom Ordner des Klubs auch hier an dieser Stelle gemacht werden können. Aber ich habe diese Meldung entgegengenommen, und Sie haben vor Ende der De­batte die tatsächliche Berichtigung gemacht.

Als vorläufig letzter Redner hiezu kommt Herr Abgeordneter Dr. Wittmann zu Wort. Die Gesamtredezeit seiner Fraktion beträgt 6 Minuten. Er wünscht eine Redezeit von 5 Mi­nuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


17.03.00

Abgeordneter Dr. Peter Wittmann (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehr­ter Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! Der Unterschied zwischen der Regierung und mir (Abg. Mag. Molterer: Ist groß! Der ist sehr groß, Herr Kollege!): Ich brauche nichts zu bezahlen, wenn ich in die Zeitung komme; denn man kommt der Informationspflicht nach, wenn man jemandem gratuliert. Ich brauche daher keine Zei­tungsinserate zu schalten.

Eines muss man schon sagen: Diese Fragestunde heute und die Beantwortung der Fragen durch den Bundeskanzler war mehr als peinlich. Wenn sich ein Bundeskanzler hier herstellt und flapsig behauptet, die Regierung sei jene Regierung, die am wenigs­ten Geld für die Öffentlichkeitsarbeit ausgibt, so ist das schlichtweg unrichtig! Die Aus­gaben für die Öffentlichkeitsarbeit der Regierungsmitglieder haben sich seit dem Jah­re 2000 mehr als verdoppelt! Und Ihnen, Herr Lopatka, sei ins Stammbuch geschrie­ben: Wenn Sie den Budgetposten in Wien mit dem vergleichbaren Budgetposten im Bundeskanzleramt vergleichen, so belief sich dieser im Jahre 2003 auf 27 Millionen € und jetzt auf 36 Millionen € – alleine im Bundeskanzleramt! Alleine im Bundeskanzler­amt 36 Millionen €, das bedeutet eine Steigerung von 2003 bis heute im Ausmaß von 9 Millionen €!

Dazu kommen noch die Ermächtigungen, die nicht im Ermächtigungsgesetz drinnen sind, durch die der Finanzminister ermächtigt wird, für das Jahr 2005 zusätzlich 6 Mil­lionen € für Öffentlichkeitsarbeit auszugeben – nur im Bundeskanzleramt! –, und im Jahre 2006 noch einmal 3 Millionen € – nur im Bundeskanzleramt! Das bedeutet eine Budgeterhöhung von 2003 bis 2006 im Ausmaß von 20 Millionen €! – Hängt das viel­leicht mit dem Wahlkampf zusammen?!

Hängt das vielleicht mit dem Wahlkampf zusammen, dass man jetzt die Ausgaben
für Öffentlichkeitsarbeit im Bundeskanzleramt von 27 Millionen € auf 36 Millionen €, plus Ermächtigung in Höhe von noch einmal 10 Millionen €, erhöht? (Präsidentin Mag. Prammer übernimmt den Vorsitz.)

Das heißt, es drängt sich der Verdacht auf, dass das ausschließlich mit dem Wahl­kampf zusammenhängt. Und, meine Damen und Herren, dieses Inserat hat wirklich keinerlei Informationsinhalt – außer dem, dass wir jetzt auch erfahren, dass der Herr Vizekanzler weiß, dass Olympische Spiele waren. (Zwischenrufe bei den Freiheit­lichen.) Aber dafür ist es eindeutig zu teuer! Und ich muss einmal noch festhalten: Was soll man einem Bundeskanzler glauben, der bewusst bei der Anfragebeantwortung die Unwahrheit sagt?! Diese Regierung gibt nämlich am meisten für Öffentlichkeitsarbeit


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite