Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 140. Sitzung / Seite 176

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Eine Bemerkung noch zum Schluss, eine Bemerkung zum meiner Meinung nach skan­dalösen Umgang des Herrn Ministers und des Staatssekretärs mit dem Ausschuss. Während der Herr Bundesminister ständig die Ausschusssitzungen schwänzt – offen­sichtlich ist er nur mehr mit der von ihm für ihn verscherbelten Bodensee-Schifffahrt beschäftigt –, verweigert Herr Staatssekretär Kukacka sehr beharrlich jede Auskunft beziehungsweise gibt Nicht-Auskünfte. (Abg. Dr. Puswald: Zukunftssicherung à la BZÖ! – Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Edel-Sozialist!)

Daher möchte ich beiden empfehlen: Wenn Sie nicht mehr bereit sind, die Verantwor­tung zu tragen, dann denken Sie doch über Konsequenzen nach! (Beifall bei der SPÖ.)

17.56


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Dr. Dernoscheg zu Wort. Seine Wunschredezeit beträgt 3 Minuten. – Bitte.

 


17.56.26

Abgeordneter Dr., MBA Karl-Heinz Dernoscheg (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsiden­tin! Herr Präsident des Rechnungshofes! Herr Staatssekretär! Da dies meine erste Rede hier im Hohen Haus ist, gestatten Sie mir zu Beginn zwei persönliche Anmerkun­gen.

Erste persönliche Anmerkung: Ich darf gestehen, dass mich sowohl die Angelobung als auch dieses Zum-ersten-Mal-hier-Stehen mit tiefem Respekt vor der Aufgabe und vor der damit verbundenen Verantwortung erfüllt. Dieser Respekt – das darf ich ganz per­sönlich anmerken – leidet vielleicht ein wenig, wenn es mir so geht, wie es einem Staatsbürger gehen muss, wenn er vielleicht heute zugehört hat, dass eine Sitzung da­zu gebraucht wurde, dass man sich selbst ungestraft hierher stellt, sich selbst als Fa­schingsredner profilieren will und sich andererseits auch so bezeichnen lässt. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Eine zweite Anmerkung, da ein Kollege zuvor den Respekt vor dem Hohen Haus und vor den Abgeordneten angesprochen hat: Ich verstehe es ehrlich gesagt auch nicht, dass man, wenn man diese Aufgabe ernst nimmt, eine Dringliche Anfrage einbringt, eine Kurzdebatte urgiert, und dann bei der Abstimmung über den Fristsetzungsantrag diejenigen, die diesen hauptverantwortlich einbringen wollten, gar nicht da sind. Das betrifft Herrn Klubobmann Gusenbauer und auch Frau Abgeordnete Glawischnig. Also, das ist nicht unbedingt ein Ernstnehmen dieses Hauses.

Darf ich zum Sachlichen kommen, wobei mir das auch etwas schwer fällt. – Bei meiner ersten Rede ist das vielleicht auch eine sehr emotionale Angelegenheit, dennoch möchte ich gerne meine Gedanken mitteilen. – Darf ich zum Sachlichen kommen, ob­wohl das auch schwer fällt. Als ich Herrn Abgeordneten Kräuter gehört habe, als er über die Personalbesetzung der Bundesregierung gesprochen hat, und wenn ich als Steirer beobachte, wie die neue steirische Landesregierung, wie Herr Landeshaupt­mann Voves in kürzester Zeit eine Personalpolitik betreibt, die man nur als Drüber­fahren bezeichnen kann, dann muss ich ehrlich sagen, dass das meiner Ansicht nach schon sehr verwunderlich ist. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Der rote Voves!)

Sie verzeihen mir wohl, wenn ich diese meine erste Rede hier auch dazu verwendet habe, etwas Persönliches vorzubringen.

Ganz kurz zum Sachlichen: Im Rechnungshofausschuss ist die Ausgliederung der Bundesstaatlichen bakteriologisch-serologischen Untersuchungsanstalt Innsbruck in­tensiv diskutiert worden. Hier wurde ein anderer Weg beschritten als bei vergleich­baren Institutionen in Graz, Innsbruck und so weiter. Dieser andere Weg wurde vom Rechnungshof teilweise kritisiert. Mit dem Herrn Präsidenten ist darüber diskutiert wor­den. Wie wir vom Leiter der Anstalt gehört haben, sind hier Schritte zur Bereinigung all


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