Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 155. Sitzung / Seite 185

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

dass wir das gekonnt haben. (Abg. Dr. Kräuter: Sie müssen noch die Ministerin loben! Dass Sie das am Schluss nicht vergessen!) Hoffentlich wird das auch noch in dieser Art und Weise weitergehen. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ.)

18.37


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Mo­ser. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.

 


18.37.52

Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr ge­ehrte Frau Ministerin! Meine Damen und Herren! Zum Epidemiegesetz werden Sie un­sere Zustimmung erhalten. Es ist ganz klar, es geht jetzt um weitere Aspekte. Es geht um eine Erweiterung auf der einen Seite, es geht um eine Aktualisierung der epide­mischen Krankheiten auf der anderen Seite, die mittels dieses Gesetzes bekämpft oder behandelt werden sollen.

Kollege Rasinger beziehungsweise Kollege Lackner haben sich ein bisschen allgemein in der Gesundheitsdebatte geäußert oder haben quasi eine persönliche Auseinander­setzung über gesundheitspolitische Grundsätze geführt. Aus meiner subjektiven Wahr­nehmung – ich habe ja in den Jahren 1994 und 1995 in dem Metier ein bisschen inten­siver politisch gearbeitet – möchte ich festhalten: Teurer ist es schon geworden – ganz simpel.

Ich nenne Ihnen nur ein Beispiel. Ich war einmal ganz kurz heiser, und zwei Tage drauf war der Verkehrsausschuss. Ich musste also meine Heiserkeit in relativ kurzer Zeit behandeln oder beenden. Da bin ich das erste Mal in meinem Leben wegen Heiserkeit zum Arzt gegangen. Was glauben Sie, was unterm Strich dann zu zahlen war? Es war ein Vertragsarzt, ein Kassenarzt beziehungsweise habe ich die Medikamente mit den Rezeptgebühren beglichen. – Unter dem Strich hat mich dieser Verkehrsausschuss schlichtweg mindestens 60 € gekostet. Und es war eine simple Heiserkeit. (Abg. Dr. Rasinger: Frau Moser, Märchenstunde!) Also ich muss schon sagen, wenn man sich behandeln lässt, muss man mit einigen Kosten rechnen.

Das war kein ausgesprochen teurer Arzt und das waren keine ausgesprochen teuren Medikamente. Ich habe sie ja heute noch zu Hause liegen, denn in zwei Tagen kann man ja nicht eine ganze Packung einnehmen. Aber trotzdem: Ich wurde geheilt, ers­tens vor Verkehrsausschüssen, wenn man heiser ist, und zweitens vom Zum-Arzt-Gehen, wenn man heiser ist, denn teuer ist das System schon. Das muss hier schon deponiert werden. (Abg. Dr. Rasinger: Unsinn!) – Es stimmt aber! – Danke schön. (Beifall bei den Grünen.)

18.39


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordne­ter Dipl.-Ing. Hütl. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


18.40.10

Abgeordneter Dipl.-Ing. Günther Hütl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Kollegin Moser, man sollte schon zuerst auf die Gesundheit schauen, bevor man solche Aktivitäten unternimmt.

Ich möchte jetzt auch auf das Epidemiegesetz eingehen. Im Zuge dieser Änderung werden nun die anzeigepflichtigen Krankheiten, die derzeit in vielen Verordnungen ent­halten sind, in dieses Gesetz aufgenommen. Es gibt ja schon einen Katalog von mel­depflichtigen Krankheiten, wie zum Beispiel das Vogelgrippevirus, virusbedingtes hä­morrhagisches Fieber, ein bestimmtes Influenzavirus, SARS und so weiter, all das kommt zu dem großen Katalog der infektiösen Krankheiten dazu.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite