Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 157

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Wir haben auch bei den Lohnnebenkosten eine Senkung für ältere Mitarbeiter – Frauen ab dem 56., Männer ab dem 58. Lebensjahr – erreicht. In diesem Bereich gibt es nun gewisse Ein­schleifregelungen bei der Arbeitslosenversicherung, bei der Unfallversicherung, beim FLAF und bei Insolvenzbeiträgen bis zu 10 Prozent.

Eine steuerliche Begünstigung für Betriebe für nicht entnommene Gewinne haben wir ebenfalls durchgesetzt. Die Kaufkraft in Österreich muss gestärkt werden, denn wenn die Kaufkraft ge­stärkt wird, hat jeder mehr im Geldbörsel und kann sich auch wieder mehr leisten. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Zur Gesundheit, sehr geehrte Damen und Herren: Es wird immer wieder, wie wir schon gehört haben, sehr viel gejammert. Frau Kollegin Silhavy! Sie haben gesagt, uns fehle der Mut zur Erneuerung. – Wir haben den Mut zur Erneuerung! Wir haben den Mut zur Erneuerung, uns fehlt er nicht! Wir zerschlagen keine Strukturen, sondern wir strukturieren Dinge dort um, wo es in die falsche Richtung geht, wo es Systeme gibt, nach denen die einen bevorteilt und die anderen benachteiligt werden. (Abg. Gradwohl: Wo?)

Wir sind bestrebt, gerade im Gesundheitsbereich, vor allem bei den Krankenkassen Klarheit zu schaffen. Wir wollen eine Harmonisierung der verschiedenen Krankenkassen. Wir haben jede Menge Selbstbehalte in Österreich, die auch unter sozialistischer Führung, unter sozialistischen Bundeskanzlern, Sozialministern, eingeführt worden sind! Würde ich jetzt alle aufzählen, wäre meine Redezeit zu kurz dafür, das geht gar nicht! Wir aber wollen eine Harmonisierung!

Wir wollen eine Zusammenführung der Unfallversicherungsanstalt, der Krankenversicherung im Gebietskrankenbereich und in sämtlichen Sozialversicherungsbereichen. Wir wollen eine Gleichstellung für alle, eine Harmonisierung der EDV-Systeme und so weiter und so fort. Es wird auch die Gleichstellung der Arbeiter und Angestellten fortgesetzt, indem die Beitragssätze der Arbeiter zur Krankenversicherung gesenkt werden, sehr geehrte Damen und Herren! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Wenn Sie hier beklagen, es sollen Selbstbehalte eingeführt werden, so kann ich den Ball nur zurückspielen: Wir haben eine sehr salomonische Lösung gefunden, und zwar sollen die Sozial­versicherungsanstalten Vorschläge ausarbeiten. Das ist eine Selbstträgerschaft, und eine Selbstträgerschaft muss sich eben selbst einmal organisieren und auch für die Einnahmen sorgen oder bei sich selbst sparen, bei ihren Pensionsprivilegien und so weiter und so fort. Dort gehört eingespart, und die Bürger gehören entlastet! Die österreichischen Bürger gehören ent­lastet! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Ganz kurz zur Arbeitsmarktpolitik: Kollege Kogler! Wir wollen dort entsprechende Maßnahmen setzen, damit vor allem für ältere und jüngere Arbeitnehmer in Österreich die Möglichkeit be­steht, schnell und effizient vermittelt zu werden. (Präsident Dr. Fischer übernimmt den Vorsitz.)

Zur Pension: Wir haben in den Verhandlungen durchgesetzt, dass die frühzeitige Alterspension bei Arbeitslosigkeit mittels einer Einschleifregelung bis zum Jahr 2010 besteht und nicht von heute auf morgen abgeschafft wird.

Die „Hackler-Regelung“ war ebenfalls immer ein freiheitliches Thema. Wir sind stolz darauf, dass jene, die lange Versicherungszeiten erworben haben, auch weiterhin mit 60 Jahren in Pension gehen können, wenn sie 45 Versicherungsjahre haben. Das Alters-Übergangsgeld ist ebenfalls etwas, mit dem diesen Leuten geholfen wird. Besonders stolz, sehr geehrte Damen und Herren, sind wir darauf, dass die Weiterführung der Behindertenmilliarde gesichert ist. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

17.00


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Einem. Ich erteile ihm das Wort. – Die Redezeiten bleiben unverändert.

17.01


Abgeordneter Dr. Caspar Einem (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Lassen Sie mich noch einmal kurz Revue passieren, was der Herr Bundeskanzler heute in seiner Regierungserklärung so von sich gegeben hat.

 


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