Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 117

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Diesbezüglich warten noch einige Aufgaben auf uns, die wir gemeinsam lösen sollten. Vor allem aber sollen die Schulen nicht für Parteipolitik herhalten müssen, sondern es muss wirklich darauf geachtet werden, dass dort objektive Informationen angeboten werden.

Endlich, nach vielen Jahrzehnten der Diskussion, wird die Briefwahl im Inland einge­führt werden. Ich meine, das liegt im Interesse der Wählerinnen und Wähler, das ist ein Kundenservice, das ist unbedingt notwendig – die Menschen wollen das auch. Ich bin überzeugt davon, dass durch diese Maßnahme die Wahlbeteiligung entsprechend steigen wird.

Es ist selbstverständlich notwendig, auch in Zukunft die geheime Wahl sicherzustellen, in diesem Zusammenhang habe ich aber überhaupt keine Bedenken. Noch wichtiger ist natürlich überhaupt das Grundrecht, wählen zu können. Und dieses ist im Vergleich dieser beiden Güter eigentlich als noch höher einzustufen.

Die Vereinfachung der Stimmabgabe im Ausland ist auch ein wichtiges Ziel dieser Bundesregierung. Die Zeugenschaft soll wegfallen. Derzeit kann man ja nur wählen mit einem Zeugen beziehungsweise im Beisein eines Notars, in Zukunft soll eine eides­stattliche Erklärung genügen.

Es soll auch Auslandsösterreicher-Wählerevidenzen in den Vertretungen geben, und in Zukunft soll es nicht mehr möglich sein, dass Auslandsösterreicher aus lokalen Wähler­evidenzen gestrichen werden, ohne dass sie dazu ihre Zustimmung geben.

Die Verlängerung der Gesetzgebungsperiode auf fünf Jahre ist ein weiteres Ziel dieser Bundesregierung. Als Oberösterreicher – wir haben in Oberösterreich sechs Jahre – kann ich sagen, das funktioniert ganz gut. Und für die Wählerinnen und Wähler der Grünen ist es ohnedies egal, wie lange eine Gesetzgebungsperiode dauert, da die Grünen ja immer in Opposition sind; ob sie das vier oder fünf Jahre lang sind, macht auch das Kraut nicht fett. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Ich glaube, dass fünf Jahre ein angemessener Zeitraum sind, wenn man bedenkt, dass es doch den einen oder anderen Monat dauert, bis die Maschinerie hier herinnen startet. (Zwischenruf der Abg. Sburny.) Wenn man dann auch noch bedenkt, dass ein halbes Jahr vor den Wahlen auch nicht mehr weiß Gott wie viel bewegt werden kann, dann, denke ich, ist mit diesen fünf Jahren das richtige Maß gefunden. (Abg. Sburny: Wenn Sie immer ein halbes Jahr brauchen für Regierungsverhandlungen ...!)

Ich freue mich schon darauf, dass diese Wahlrechtsreform durchgeführt werden wird, denn ich sehe hierin viele Verbesserungen und Chancen für die Bürger. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

14.17

Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Brosz. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 8 Minuten. – Bitte, Herr Abge­ord­neter.

 


14.17.11

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Peter Sonnberger spricht von der oberöster­reichi­schen Landesregierung und vermeint im gleichen Satz, die Grünen seien grundsätzlich in Opposition. (Heiterkeit bei den Grünen. – Abg. Großruck: Wir wissen ja, was er gemeint hat!) Gewisse Verwirrung scheint offenbar bei der oberösterreichi­schen ÖVP Platz gegriffen zu haben; es mag ja so sein. (Beifall bei den Grünen.)

Ich möchte heute eigentlich zum Thema Sport sprechen, da dieser ja auch Teil dieser Budgetdebatte ist.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite