Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 488

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entwicklung der Ausbildungsqualität, und zwar für alle Kinder, auch für jene, die derzeit noch Schwierigkeiten mit Deutsch haben.

Als Bürgermeister und damit Standorterhalter und Schulerhalter einer kleinen Land­schule ist mir natürlich die Standortsicherung im ländlichen Raum sehr, sehr wichtig. Gerade Kleinschulen zeugen von der Vielfalt, von der regionalen Vielfalt und von der Wahrung von persönlichen Bedürfnissen. Außerdem bin ich überzeugt davon, dass gerade in Kleinschulen die Qualität der Ausbildung besonders hoch ist, und diese darf nicht leiden, sondern muss immer weiter verbessert werden. (Beifall bei der ÖVP.)

Daher ist es wichtig, in den regionalen Bedarf zu investieren und zusätzlich dafür zu sorgen, dass die Infrastruktur so weit verbessert wird, dass diese Schulen auch in Zukunft erhalten bleiben. Die kleinen Gemeinden allein können das nicht schaffen, dazu brauchen sie auch die Unterstützung des Bundes, also unsere gemeinsame Unterstützung. (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP sowie Beifall des Abg. Broukal.)

12.03


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. Ebenfalls 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Frau Abge­ordnete.

 


12.03.53

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bun­desministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Herr Kollege Prinz, erlauben Sie mir nur die Seitenbemerkung, dass nicht nur Kinder nichtdeutscher Muttersprache Prob­leme mit Deutsch haben können. (Abg. Dr. Brinek: Auch Kinder mit deutscher Mutter­sprache!) Ich kann Ihnen als Mutter eines legasthenischen Kindes hier mit Leid­geschichten dienen. – Aber das war nur eine Seitenbemerkung.

Frau Bundesministerin, man spürt nach den wenigen Wochen, seitdem Sie im Amt sind, dass in der Kunst- und Kulturpolitik ein frischer Wind weht. Es ist Ihnen gelungen, das Kunstbudget zu erhöhen, ein höheres Kunstbudget herauszuverhandeln, und ich finde es äußerst sympathisch, wenn Sie sich hier nicht in Selbstbeweihräucherung ergehen, sondern sagen: Habe ich zwar geschafft, ist mir aber zu wenig, ich möchte hier in den nächsten Jahren noch mehr herausholen! – Ich möchte Ihnen hier ver­sichern, dass Sie dafür in den nächsten Jahren auch unsere Unterstützung haben werden. (Beifall bei der SPÖ.)

Geld ist viel, Geld ist eine wichtige Basis, selbstverständlich überall, auch im Kultur- und Kunstbetrieb, aber es geht dabei auch um mehr: Es geht um das Klima, das sich ändert, und hier spürt man ja auch schon Veränderung. Es geht um Wertschätzung, es geht um Offenheit, es geht um Interesse, und auch da hat es in den letzten Jahren ein großes Bedürfnis nach mehr Luft und Freiraum zum Atmen gegeben, und ich denke, auch da sind Sie auf dem richtigen Weg. (Beifall bei der SPÖ.)

Mir persönlich gefällt es auch sehr, dass Sie einen Schwerpunkt auch dort setzen, wo es um Kulturvermittlung, um stärkere Partizipation geht, darum, mehr Zugangs­möglichkeiten für Menschen aus bildungsferneren Schichten zu schaffen. Das halte ich für ganz wichtig. Auch das haben wir in den letzten Jahren vermisst. Und ich finde es auch besonders wichtig, dass Sie hier Ihre Doppelzuständigkeit nutzen und einsetzen wollen, nämlich, dass Sie für die Schulen und für die Kultur zuständig sind, und dass sie Verknüpfungen schaffen wollen, um schon in den Schulen die Kinder stärker an Kultur heranzuführen.

Ich persönlich finde auch den frischen Wind in der Schuldebatte sehr, sehr erfreulich, möchte auch dezidiert sagen, dass ich es auch sehr erfreulich finde, dass hier ein Aufbruch auch in anderen Parteien stattfindet, dass Modelle diskutiert werden, und


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