Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 283

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Bildungsstandard, Lehrerausbildung, ich glaube, das sollten die nächsten Schritte sein. Frau Ministerin! Ich bitte Sie, auch hier aktiv zu werden. Wir werden Sie jedenfalls dabei unterstützen. (Beifall bei der ÖVP.)

21.47


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Zwerschitz zu Wort. 4 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


21.47.27

Abgeordnete Barbara Zwerschitz (Grüne): Frau Präsidentin! Die Neue Mittelschule. In der Steiermark waren schon immer recht motivierte Menschen unterwegs, die besondere didaktische Modellversuche gemacht haben, wo es recht viele Schul­versuche gegeben hat, und die Steiermark ist auch diesmal dabei mit den Modell­regionen, was mich persönlich sehr freut, wiewohl ich nicht ganz verstehen kann, warum wir diese so dringend brauchen, denn in der Steiermark gibt es diese Modell­region schon seit vielen Jahren. Es ist die AHS Klusemannstraße gemeinsam mit vier Hauptschulen. Da wurde schon seit vielen Jahren genau daran gearbeitet. Aber sei’s drum, wir erproben es eben noch einmal, um zu sehen, ob es diesmal anders oder besser funktioniert.

In der Steiermark gibt es einige Modellregionen, die sich gemeldet haben, aber das ist nicht ganz unproblematisch. Es gibt mehrere Dinge, die mir an der Regierungsvorlage gar nicht gefallen, weil eigentlich diese Regierungsvorlage dafür sorgt, dass alle Modellregionen einen Hürdenlauf zu absolvieren haben, einen Hürdenlauf, wo einem zahlreiche Steine in den Weg gelegt werden, die unter Umständen dazu führen, dass die Modellregionen gar nicht kommen können, und ich behaupte jetzt hier, das ist auch absichtlich passiert.

Es hat offensichtlich in der Regierung eine ziemlich wichtige Stimme gegeben, die gemeint hat, Modellregionen und so, eigentlich wollen wir ja die gemeinsame Schule gar nicht. Bauen wir so viele Hindernisse ein, dass sie auch nicht leicht kommen kann.

Das Problem der Elternabstimmungen hat mein Kollege Brosz schon erwähnt. Es gibt aber noch ganz andere. Zum Beispiel haben wir auch Lehrerabstimmungen an den Schulen gehabt, Lehrerabstimmungen, die irrsinnig interessant sind, nämlich insofern, als sie eigentlich keine Gesetzesvorlage hatten. Die Lehrerabstimmungen haben auf der Grundlage stattgefunden, was der Leiter der Expertenkommission Dr. Schilcher erklärt hat, der den LehrerInnen versprochen hat, es wird zwölf Stunden zusätzliche Ressourcen geben. Das macht er übrigens auch bei öffentlichen Veranstaltungen. Also wenn er das verspricht, dann würde ich doch herzlichst ersuchen, dass man dem auch einmal nachgeht, woher er das hat, warum er das sagt. Die LehrerInnen haben jedenfalls dafür gestimmt, denn mehr Ressourcen in diesem eingesparten und sowieso knapp ausgestatteten Schulsystem sind etwas, was gerade die Pflichtschulen dringend brauchen, weil in der letzten Zeit immer nur gespart wurde. (Beifall bei den Grünen.)

Sie müssen sich vorstellen, das hat so funktioniert, als würden Sie ein Auto kaufen, und Sie unterzeichnen einen Vertrag, in dem nur steht, dass Sie ein Auto kaufen – Sie wissen nicht, welche Marke, Sie wissen nicht, wie viele PS, Sie haben keine Ahnung von der Farbe, Sie wissen auch nicht, wie viele Türen dieses Ding haben wird, aber Sie kaufen es, weil Ihnen jemand erzählt hat, dass es etwas ganz Tolles ist, und weil Ihnen jemand versprochen hat, dass es das, das und das alles können wird, Sie können es aber nicht garantieren.

Um die Ressourcenausstattung jetzt zu sichern, denn diese findet sich in diesem Gesetz nicht, bringe ich folgenden Antrag ein:

 


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