12.54

Abgeordnete Rebecca Kirchbaumer (ÖVP): Herr Präsident! Werter Herr Bundesminis­ter! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher hier bei uns und zu Hause vor den Bildschirmen! Quantität vor Qualität war im letzten Ausschuss für Arbeit und Soziales das Motto der Opposition. Unglaubliche Schlagwörter und Zahlen: 20 000, 40 000, und die FPÖ sagt sogar 100 000: Das ist ja alles gut und recht und alles ganz schön, aber das sind alles Retroanträge und sonst nichts. (Zwischenruf des Abg. Wurm.)

Wir, die ÖVP, wollen nachhaltig und langfristig Menschen in Beschäftigung bringen und nicht nur kurzfristige Schlagwörter produzieren. (Beifall bei der ÖVP. Abg. Wurm: Ha, ha, genau!)

Das wichtigste Instrument war und ist die Kurzarbeit, und wir haben auch weitere Maß­nahmen wie Kombilohnbeihilfe, Eingliederungsbeihilfen, Facharbeiterstipendium und Weiterbildungsgeld gesetzt. Eines, was mich besonders freut, ist der Weiterbildungsbo­nus 50 plus. (Zwischenruf bei der SPÖ.) In meinen Unternehmen stelle ich ausgespro­chen gerne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 50 an, ich schätze diese sehr und ich brauche sie auch. (Beifall bei der ÖVP.)

Besonders gefruchtet hat die Joboffensive, 100 000 Plätze sind dafür vorgesehen, 78 000 Menschen haben diese in Anspruch genommen. Davon, Frau Kollegin Heinisch-Hosek, sind 42 000 Frauen, das sind 55 Prozent, die das in Anspruch genommen haben. (Zwischenruf der Abg. Heinisch-Hosek.) Sie haben den Antrag gestellt: Wir müssen etwas für Frauen tun! – Ich gebe Ihnen recht, und ich glaube, diese Zahl spricht für sich, dass zu 55 Prozent Frauen davon betroffen sind. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der Grünen.)

19 000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben von dem Weiterbildungsbonus profitiert, sie haben 180 Euro zusätzlich zu ihrem Arbeitslosengeld bekommen. Diese Maßnah­men wirken tatsächlich, aber wir müssen auch weiterhin das Augenmerk darauf haben, dass wir Menschen in Beschäftigung bringen. Die Herausforderung wird auch sein, dass wir diese 190 000 Langzeitarbeitslosen in Beschäftigung bringen. Viele Unternehmer suchen händeringend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bekommen keine. Dass die Aktion Sprungbrett von der SPÖ, vom Kollegen Muchitsch, als Rohrkrepierer betitelt wird, das tut mir echt bis ins Herz hinein weh, denn ich glaube, das wird kein Rohrkre­pierer (Zwischenruf des Abg. Wurm), sondern ein tolles Rohr werden. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Disoski und Ribo.)

Der Fachkräftemangel wird uns in Zukunft weiterhin beschäftigen, und ich glaube, da­rauf wie auch auf die Langzeitarbeitslosigkeit müssen wir unser Augenmerk legen. Wir müssen Menschen in Beschäftigung bringen, das muss unser gemeinsames Ziel sein, und nicht die Verbreitung von Schlagwörtern und Zahlen wie Aktion 20 000, Ak­tion 40 000, oder Aktion 100 000. Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abge­ordneten Disoski und Ribo.)

12.57

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Belako­witsch. – Bitte. (Abg. Wurm: Jetzt kommt eine gute Rede!)