15.52

Abgeordneter Christoph Zarits (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Sportminis­ter! Geschätzte Damen und Herren! Gott sei Dank, Petra Steger, bin ich nicht deiner Meinung, weil das ja bedeuten würde, dass wir beide unrecht haben. Der Herr Sportmi­nister hat vor allem in dieser Krise gezeigt, wie viel ihm der Sport wert ist. Wir haben viele Maßnahmen gesetzt, mit dem Ziel, die Vereine und die Sportlerinnen und Sportler zu unterstützen, und die Unterstützung kommt auch an. Das hat sogar Max Köllner zugegeben, also muss es stimmen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Zu Ihrer Kritik, Frau Kollegin Steger, dass der Herr Sportminister sich keine Zeit für den Sport nimmt: Wir haben zwei Budgethearings gehabt, bei denen es um den Sport gegangen ist. (Zwischenruf des Abg. Lausch.) Wir haben zwei Ausschusssitzungen ge­habt (Zwischenruf der Abg. Steger), und der Herr Sportminister hat uns auch zu einer internen Aussprache ins Sportministerium eingeladen. Es waren alle Sportsprecher da, doch Sie waren leider abwesend – das muss man auch einmal dazusagen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Wir haben im letzten Jahr gemeinsam vieles erreicht. Wir waren natürlich immer in einem Spannungsfeld, was die Gesundheitsprävention und den Wunsch der Sportlerinnen und Sportler nach Bewegung anbelangt. Das ist ein Problem, das wir, glaube ich, gemeinsam mit dem Ministerium sehr, sehr gut gemeistert haben. Ich möchte mich auch bei Ihnen, Herr Sportminister, und bei Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken. Sie haben wirklich einen tollen Job gemacht. Wir haben auch gemeinsam ein Paket geschnürt: Come back stronger. Da werden derzeit die Maßnahmen ausgearbeitet, um den Sport nach der Krise wieder hochzufahren. Ich habe ein gutes Gefühl bei unserem Sportminis­ter, ein besseres Gefühl als bei Ihrem Sportminister H.-C. Strache.

Sie haben gesagt, 2018 haben Sie schon den Antrag gestellt. Das heißt, Sie haben Ihren Sportminister H.-C. Strache aufgefordert, einen Sportbericht vorzulegen. Er hat es nicht gemacht. (Abg. Steger: Ja, warum? – Weil Sie ... haben!) Daran sieht man, wie wichtig Sie in der FPÖ sind. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Das Wichtigste ist aber: Gestern war ein sehr, sehr schöner Tag für den österreichischen Sport, für die 15 000 Vereine, für die zwei Millionen Sportlerinnen und Sportler. (Zwi­schenruf der Abg. Steger.) Wir haben es gemeinsam mit den Sportverbänden, gemein­sam mit den Vereinen, gemeinsam mit den 500 000 Ehrenamtlichen, die sich in den Sportvereinen und in den Verbänden engagieren, geschafft, dass wir aufmachen kön­nen, natürlich mit Präventionskonzepten. Da vertraue ich vor allem dem Ministerium, dem Sportminister, den Verbänden, dass sie Präventionskonzepte vorlegen, damit wir auch sicher öffnen können. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Was ist das Wichtigste in einer Krise? – In einer Krise ist es wichtig, dass man den Ver­einen, dass man den Sportfunktionärinnen und -funktionären Sicherheit gibt. Wir haben ihnen mit dem NPO-Fonds Sicherheit gegeben. (Zwischenruf der Abg. Steger.) Wir ha­ben 700 Millionen Euro für den ehrenamtlichen Bereich aufgestellt, der Herr Sportminis­ter hat es ja im Ausschuss auch erwähnt. Für den Sportligenfonds – das betrifft den Profibetrieb – wurden bereits 25 Millionen Euro ausbezahlt, und in den ehrenamtlichen Sportbereich – ich bin in meiner Heimatgemeinde selbst Sportfunktionär – wurden mitt­lerweile 75 Millionen Euro investiert. Ein herzliches Dankeschön für diese Unterstüt­zung – der Sport braucht sie in dieser schwierigen Zeit. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Das Zweite, was ich mir wünschen würde, ist, dass wir, wenn wir über den Sport diskutie­ren, auch über das Erreichte berichten. Das würde ich mir auch von der Opposition wün­schen. Wir haben dem Sport nicht nur mit dem NPO-Fonds, sondern auch mit dem Sport­budget Sicherheit gegeben. Das Sportbudget ist so hoch wie nie zuvor: 151,5 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 10,8 Millionen Euro, um 7,8 Prozent mehr. Damit geben wir den Sportvereinen, den Dachverbänden, den Fachverbänden Sicherheit in dieser schwie­rigen Zeit.

Ich denke, wir tun alles, um den Funktionärinnen und Funktionären und den Sportlerin­nen und Sportlern in dieser herausfordernden Zeit Sicherheit zu geben. Wir haben ge­meinsam vieles geschafft, vor allem im Nachwuchsbereich. Da haben wir bereits am 15. März Öffnungsschritte gemacht. (Abg. Steger: Was haben Sie denn da geschafft?) Das ist gut und richtig so, weil es natürlich vor allem für die Kinder im Nachwuchsbereich wichtig ist, dass sie ihre Freunde treffen, dass sie sich unterhalten können, dass sie mit Regeln umgehen, dass sie innerhalb der Mannschaft den Umgang mit den Mannschafts­kameraden lernen. Ich glaube, im Sport lernt man so viel, und darum ist es wichtig, dass wir gerade auch im Nachwuchsbereich investieren.

Es ist auch gelungen – Herr Sportminister, ein herzliches Dankeschön dafür –, dass die Schultests jetzt auch im Sportbereich Gültigkeit haben, sodass die Kinder nicht zweimal testen gehen müssen. (Zwischenruf der Abg. Steger.) Ich glaube, da ist uns viel gelun­gen.

Wir arbeiten als Volkspartei mit den Grünen gemeinsam mit unserem Minister. Ich glau­be, dem Sport in Österreich geht es gut. Wir haben mit der Bundesregierung, vor allem mit unserem Minister, einen starken Partner für die 15 000 Vereine, für die Dachverbän­de und für die Fachverbände. – Ein herzliches Dankeschön, Herr Sportminister, für Ihre Arbeit. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

15.57

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Yannick Shet­ty. – Bitte.